28.03.2024

Stefan Dost vom SV Göhl wurde bei DM nass

Platzregen verdarb Bogen-DM in Trier – Schützen sammelten über 3000 Euro für Flutgeschädigte

Stefan Dost vom SV Göhl startete bei der Feldbogen-DM in Trier

 

Trier     Stefan Dost vom Schützenverein Göhl war als einer von nur drei Startern des Norddeutschen Schützenbundes mit Zuversicht zur überraschend angesetzten Deutschen Meisterschaft der Feldbogenschützen nach Trier gereist. Nach einigen Urlaubstagen mit Ehefrau Ute erlebte er am Wettkampfbeginn des Wochenendes aber eine andere als nur sportliche Dramatik. Plötzlich einsetzendes Gewitter und Starkregen ließen eine „richtigen Wettkampf“ im glitschigen Gelände nicht zu. Die Meisterschaften wurden dennoch zu Ende geführt, die Resultate stellten allerdings viele Bogensportler nicht zufrieden.

„Ich bin bei dem enormen Regen sogar einen Abhang runtergerutscht, ein Helfer kam nach Verletzung ins Krankenhaus“, schildert der in Oldenburg lebende Stefan Dost, der mit 56 Jahren zur Klasse Master gehört und mit dem Compoundbogen schießt. „Einige Starter waren gut vorbereitet und hatten mit Steigeisen den Parcours betreten, die man beim Eisklettern einsetzt“, sagt er schmunzelnd. Die Wettkampfleitung entschied schließlich, durch die Umwelteinflüsse nur ein Teilprogramm ablaufen zu lassen. So war es für die drei Schleswig-Holsteiner am Ende auch egal, dass sie vorn nichts zu melden hatten. Stefan Dost, der bei anderen Meisterschaften schon unter den ersten zehn Schützen zu finden war, wird auf Rang 16 im Feld der 24 Starter geführt. Michael Lehmann vom SV Rethwisch wurde Sechster, eine Position tiefer steht Andreas Franzen vom TSV Holm.

Als Ausrichter trat für den DSB die Bruderschaft St. Stebastianus Trier trotz des schrecklichen Unwetters im Süden auf. Andere Deutsche Meisterschaften waren wegen Corona gestrichen worden. Der Vereinsvorstand hatte in Solidarität mit den Betroffenen zu einer Spendenaktion aufgerufen, die immerhin gut 3100 Euro erbrachte. Bundesportleiter Jörg Gras sagte, dass diese nationale Meisterschaft wegen der äußeren Umstände, aber auch wegen des Spendenaufkommens lange in Erinnerung bleiben werde. Es habe sich gezeigt, dass Aktive, Ausrichter und Kampfrichter an einem Strang gezogen haben und es bei allen Widrigkeiten doch richtig gewesen sei, den Durchgang am Sonnabend nicht komplett abzusagen. WBO

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