SSV Kassau mit gleich zwei Bundesliga-Siegen
Kassauer Luftgewehrteam gleich mit zwei Siegen in 2. Bundesliga Nord – Jeweils 3:2 über den SV Stuhr und den SV Olympia 72 Börm-Dörpstedt – Zwei Spitzenschützen hatten noch Pause
JORK/KASSAU Was für ein Auftakt für das Luftgewehrteam des SSV Kassau in der 2. Bundesliga Nord. Ebenso überraschend wie in der vergangenen Saison meldeten die fünf Ostholsteiner mit zwei Tagesiegen von 3:2 über den Schützenverein Stuhr aus Niedersachsen und den NDSB-Mitbewerber SV Olympia 72 Börm/Dörpstedt ihren Anspruch auf eine Mitwirkung im oberen Drittel des Feldes der acht Mannschaften an. Dabei fehlten noch die beiden Spitzenschützen Jack Rossiter und Lina Meier.
Der Australier Rossiter sah sich als Teilnehmer der Luftgewehr-Weltmeisterschaften in Kairo am Pool auf dem Laptop den Wettkampf seines neuen Vereins an und übermittelte begeistert Glückwünsche. Er selbst war im Team Australien Zweitbester, schloss in der Einzelwertung auf Rang 28 ab.
„Unsere Schützen haben gegen die Niedersachsen aus Stuhr ihre Setzlistenresultate erreicht, besonders gut gemacht hat sich Tanja Zupke mit 390:386 und 389:385 Ringen gegen Olympia 72. Nun hat sie alle anderen als Drittbeste hinter Rossiter und Meier überholt, dabei viel Selbstsicherheit gewonnen“, sagt Trainer Andreas Berthold. Alle fünf im Team freuen sich über die junge Hannah Ehlers, die 388 und 389 Ringe ablieferte und für ihre prachtvolle Serie von 100 Ringen von den Gastgebern des Bundesligaabsteigers SV Ladekop eine Kiste mit Äpfeln mit nach Hause nehmen durfte. „Eine wirklich nette Geste. Ichaber weiß nicht, ob die während der Fahrt im Bus alle heil bleiben“, sagte sie gut gelaunt.
Exakt ihre Leistungshöhe erreichte auch Celina Dahm mit 387 und 386 Ringen, leider hatte sie jeweils neben sich Topschützen mit 395 und 396 Zählern. „Da kam ich einfach nicht gegenan“, sagte die lächelnd. Der an Nummer eins gesetzte Markus Dietmayr unterlag bei guter Leistung mit 387:391 gegen Stuhr, holte aber mit 390:384 gegen das Börmteam einen Punkt. Als Fünfte punktete Leonie Werner mit 381:368 sicher, sie ließ in der Nachmittagspartie Florian Jeger ran. „Nur mitfahren ist ja auch doof“, freute sich dieser. Ihm fehlten am Ende beim 387:389 gegen die neue Dänin Lilith Trampenau nur wenige Ringe.
Für die Schleswig-Holsteiner aus dem Norden lief es auch in der Partei gegen den Ex-Bundesligisten SV Ladekop mit 2:3 schlecht. Während der SSV Kassau wie auch Ladekop und der SV Bramstedt aus Niedersachsen jetzt 4:0 Team- und 6:4 Einzelpunkte aufweist, befindet sich der SV Olympia 72 Börm-Dörpstedt hinter den mit 2:2 gleichauf liegenden Vereinen SB Freiheit II und BSG Braunschweig II zusammen mit Stuhr und dem Neuling SV Neuenfelde bei je 0:4 Zählern auf den Rängen sechs bis acht.
„Noch ist alles offen, in dieser Klasse kam jeder auch jeden anderen schlagen“, sagt vorsichtig Kassaus Trainer Berthold. Am 27. November hofft er auf den Einsatz des Australiers und vielleicht von Lina Meier: „Da geht es in Bassum gegen Vorjahresmeister Bramstedt und Neuling Neuenfelde. Mit einem Sieg rechne ich fest.“ WBO