25.04.2024

Rasmus Hielscher – Ex-Junior nun bei den DM-Männern

Bosauer Bogenschütze Rasmus Hielschers Premiere in der Herrenklasse –

Drei Bronze für Bogenschützen aus Schleswig-Holstein bei DM in München

 

MÜNCHEN       Die Bogensportler aus Schleswig-Holstein hatten es weit zur nationalen Meisterschaft des Deutschen Schützenbundes. In München versuchten die bei Landesmeisterschaften qualifizierten Jugendlichen, Frauen und Männer in den Bogendisziplinen Recurve, Compound und Blankbogen möglichst viele Pfeile auf 18 Meter Distanz ins Gold zu befördern. Auf gute 564 Ringe und Platz 23 kam der Eutiner Rasmus Hielscher vom Bogensport des Bosauer SV. „Vier magere Ringe fehlten mir zur Teilnahme am Finale, damit zerplatzte zwar mein Traum. Mein erster Auftritt unter den 57 Herren macht mich dennoch zufrieden“, sagt der 20-Jährige, der nun als Student in Stralsund lebt. Und wie geht es für ihn sportlich weiter?

Rasmus Hielscher hatte wegen seines weiteren Werdegangs nach dem Abitur in Eutin wenig Zeit für das Hallentraining. Immerhin kann er am neuen Lebensmittelpunkt Stralsund seinen Sport auch dort durch Training fortsetzen. „Die Kreismeisterschaften in Ostholstein mit Rang drei liefen schlecht. Bei der Landesmeisterschaft im Norddeutschen Schützenbund kam ich auf 554 Ringe und gewann sogar vor dem Stockelsdorfer Vorjahresmeister Sebastian Strohof den Titel“, erinnert der ehemalige Junior.

Rasmus Hielscher ist gern bei Deutschen Meisterschaften: Bisher als Jugendstarter und Junior- nun erstmalig in der Männerklasse

In München seien die Hallenvoraussetzungen gut gewesen. „Bei gutem Licht schoss ich bis zur Halbzeit zwei Passen mit der Maximalzahl 30 bei drei Pfeilen. Das bringt Schub. Die 284 Zähler waren echt solide.“ In der zweiten Hälfte des Programms lief es etwas schleppender, er habe etwas Zeit benötigt um wieder die volle Konzentration zu finden. „Da spielt sich allerhand im Kopf ab, immerhin hatte ich mir das Ziel gesetzt, das Finale der besten 16 zu erreichen“, bedauert der stets ausgeglichen wirkende junge Familienmensch den leichten Leistungsrückgang. „Als ich also nur 280 Ringe dazusteuerte und an der Anzeige 564 Gesamtringe auftauchten, begann das Zittern. Würde das für das Finale reichen?“ In Empfang nahmen ihn in der eindrucksvollen Bogenhalle nach den beiden Serien seine Eltern Nicola und Thomas sowie Bruder Moritz. Sie waren stolz auf die Leistung von Rasmus und froh, als dieser sagte: „Dieser schöne Wettkampf hat Lust auf mehr gemacht, ich trainiere weiter und habe das feste Ziel, ins Finale 2024 zu kommen. Dann ginge es im k.o.-System weiter in Richtung Medaillen.“ Und für die Bosauer möchte er ja auch noch weiter im grünen Dress antreten.

Ärgerlich ist es schon: nur vier Ringe fehlten bis zum K.-o.-Finale

Drei Medaillen sprangen für den Norddeutschen Schützenbund bis zum Redaktionsschluss heraus. Das schafften mit dem Recurvebogen in der Schülerklasse A Emil Sperber vom SV Mönkeberg, in der männlichen Jugend Knut Jakubczik vom Vfl Tremsbüttel und bei den Herren mit dem Blankbogen Markus Möhring vom SV Bargteheide.

Nicola und Thomas Hielscher schauten sich mit den beiden Söhnen noch das eindrucksvolle Finale der besten Männer an. Schon in der Qualifikationsrunde hatten David Strodick aus Westfalen und Jonathan Vetter aus dem Landesverband Württemberg jeweils mit beeindruckenden 585 Ringen vor dem Feld der übrigen 55 gelegen. Sie kämpfen sich auch in der Finalrunde der besten 16 bis zum Ende durch. Der Titel ging dabei im Schlusszweikampf mit 6:2 an Strodick. „Zweimal unglaubliche 585 Ringe vorher und dann dieser Final-Krimi, das war schon sensationell“, entfuhr es anerkennend Rasmus Hielscher.  Fotos: Moritz Hielscher

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