Kreisligaschützen neben den Bundesligisten?
Der SSV Kassau bestimmt fast allein die Luftgewehr-Kreisliga – Leonie Werner und Florian Jeger mit Abstand die Besten
GROß MEINSDORF Es ist schon eine sportlich interessante Liga. In der offenen Kreisliga Ostholstein treffen neben dem Ligasystem des Norddeutschen
Schützenbundes weibliche und männliche Freihandschützen mit dem Luftgewehr aus verschiedenen sportlichen Klassen aufeinander. Kein Wunder also, dass die Bundesligavertreterin Leonie Sophie Werner vom SSV Kassau nach vier starken 40-Schuss-Serien mit 1.653,9 Ringen gewann.
Auch bei den Männern setzte sich mit Florian Jeger ein höherklassiger Schütze durch. Der Einzelsieger der Verbandsliga lag mit 1.623,6 Zählern klar vor dem weiteren Kassauer Andreas Berthold und Ole Seide vom Schützenverein Scharbeutz. “Es hat riesig Spaß gemacht, die Kreisliga ist neben den Ligarunden auf jeden Fall sportlich wertvoller als das Eigentraining zu Hause. Ich hätte gewünscht, dass mein Vereinskollege auch am zweiten Wettkampftag hätte antreten können. Dann wäre es an der Spitze noch spannender geworden”, sagt Jeger.
Mehr Wettstreit wäre auch der Wunsch von “Leo” Werner gewesen. Ihre Bestleistung von 416,1 zum Ende war das Höchstresultat. “Hinter mir folgen aus unserem Verein die Kassauerinnen Tanja Zupke und Patricia Weede, alle bereits in der 2. Bundesliga eingesetzt. Auch sie schossen viermal deutlich über 400 Ringe”, lobt sie ihre Verfolger.
Unter den elf Frauen und zwölf Männern der Kreisliga befinden sich weiter Luftgewehrschützen, die sonst in der Verbands- und Landesliga antreten. Nur wenige sind eigentlich die typischen Kreisligaschützen. Dazu zählt etwa Bernd Kathe vom Schützenverein Malente, ein Auflagesportschütze: “Die doch verschiedenen Leistungshöhen der ungleichen Starter stören uns von ganz unten nicht. Wir sind froh, dass immerhin noch sieben Dreierteam im Freihandwettbewerb antreten und für sportliche Abwechslung sorgen.” Und schmunzelnd fügt er hinzu: „Aufgelegt schießen ist eigentlich was für die Älteren.“