26.04.2024

Drei OH-Teams im Endspurt der LuPi-Verbandsliga

Das Team PSV-Eutiner Sportschützen muss um Vizemeisterschaft bangen

Zwei Tagessiege bringen Sprung auf Platz drei – SSV Kassau möchte als Zweiter die Bundesliga-Relegation erreichen

KASSAU     Unterschiedlich war das Abschneiden der drei Ostholstein-Klubs in der Luftpistolen-Verbandsliga des Norddeutschen Schützenbundes. Die Mannschaft PSV-Eutiner Sportschützen gewann doppelt und ist nun Dritter, der SSV Kassau mit Sieg und Niederlage steht hinter dem ungeschlagenen VfB Schuby auf einem Relegationsplatz und der Scharbeutzer Schützenverein muss sich auf den Abstieg in die Landesliga einstellen. Ein besonderes Augenmerk richtete sich auf die besten Schützen, wobei an Platz eins von Thore Moldenhauer von der SSG BooKuRiTra mit jetzt einem Schnitt von 367,2 Ringen niemand zu rütteln vermochte.

Daniel Knuth machte Ken Kaminsky offenbar nervös

Mit Moldenhauer stand zuletzt Ken Kaminsky vom SSV Kassau gleichauf vorn. Der Traum Einzelsieger der Verbandsliga zu werden stand für den Schwentinentaler  Kaminsky greifbar. „Wäre mir nicht die grottenschlechte Serie von 350:358 gegen Daniel Knuth, Spitzenmann des Tabellenführers VfB Schuby, passiert“, sagt er enttäuscht. Neben Daniel Knuth gewannen auch die anderen vier und machen sich mit dem 5:0 auf dem Kassauer Schießstand fast schon zum Meister.  Die fünf Kassauer kämpfen weiter und sicherten sich  durch das 5:0 über den PC Rendsburg II Tabellenplatz zwei. Erhalten damit die Chance auf die Teilnahme an der Relegation zur 2. Bundesliga Nord. Ken Kaminsky war mit 360:351 Ringen wieder auf seiner Leistungshöhe angelangt.

Bereits im Alter von 13 Jahren führte ihn sein vor einem Jahr verstorbener Vater Reinhold im Jahr 2000 beim Schützenverein Hubertus Kiel an den Schießsport heran. „Nach einigen Jahren durfte ich sogar als Jugendlicher mit großkalibrigen Kurzwaffen schießen. Mein Vater war auf Tontauben, heute sagt man Tonscheiben, fixiert. Für mich hatte das keinen Reiz.“ Der Feinmechaniker bei einer großen Fachfirma in Schönkirchen legte eine Schießsportpause ein, fand aber 2014 wieder Gefallen an Kurzwaffen bei den Sportschützen Oldenburg. „Da war ich 27 Jahre alt und fand in der dortigen Sparte Spaß am Schießen mit der Luft- und Sportpistole, mit der Zentralfeuer- und der Freien Pistole, ebenso mit dem Revolver .44 Magnum. Auch wurde dort noch Vorderladerpistole und -Revolver geschossen.“ Und sein  sein größter Erfolg? „Bei den vielen Disziplinen hätte ich vielleicht mehr Edelmetall gewinnen müssen,“ sagt er lachend. „Immerhin sprang eine Silberne 2019 bei der Landesmeisterschaft mit der Zentralfeuerpistole heraus. Einen Titel hätte ich gern noch.“

Der SSV Kassau jubelt über das 5:0 gegen den PC Rendsburg II

Als die Kassauer Verbandsligamannschaft nach ihm Ausschau hielt, sagte Ken Kaminsky 2019 nicht ab und verstärkt nun das Team. Mit seinem Schnitt nach fünf Runden fiel er vor dem Schlusstag der Verbandsliga am 29. Januar in Eutin von eins auf vier zurück. „Jetzt hat mich der Eutiner Oliver Strugies als Dritter mit einem Schnitt von 362,0:361,4 Ringen noch überholt. Da geht noch was. Wir liefern uns seit Ligastart so etwas wie ein OH-Duell.“ Entschieden wird das tatsächlich im Direktvergleich, denn wenn die Kassauer auf das Team PSV-Eutiner Sportschützen treffen stehen beide in der ersten Paarung nebeneinander.

Oliver Strugies freut sich auf den “Endkampf” gegen Ken Kaminsky

Der VfB Schuby marschiert nach dem zweiten 5:0 des Tages gegen Aufsteiger Quickborn-Renzel mit 10:0-Team- und 24:1 Einzelpunkten klar in Richtung Titel und Bundesliga-Quali. An dieser in Hannover aber möchten neben dem SSV Kassau gern die Eutiner teilnehmen. Diese wahrten die Chance durch ein knappes 3:2 im Scharbeutzer Schießstand. Oliver Strugies war Bester mit 368:354 Ringen gegen Holger Kopmann, Ulrich Schütt und Sönke Schöning sorgten für zwei weitere Punkte. Für die Scharbeutzer waren das Sven Samelin und Yannik Voigts.

 

Die Eutiner stehen hinter Kassau (8:2) auf Tabellenplatz drei, gleichauf bei 6:4 Punkten mit der Segeberger SSG BooKuRiTra. „Wir müssen gegen Kassau im Januar gewinnen und  Quickborn-Renzel möglichst 5:0  schlagen, dann schaffen wir noch den wichtigen Rang zwei“, sagt Malte Venneberg nach 360 Ringen. In guter Verfassung präsentierten sich auch Torsten Glede (357) und Carolin Grötzner (358). Neben Ulrich Schütt kam auch Sönke Schöning zum Einsatz.

Der Scharbeutzer Schützenverein wird bei jetzt 0:10 Punkten wohl die höchste Klasse im Land verlassen müssen. „Gegen Schuby sind wir auswärts chancenlos, auch der PC Rendsburg wird sich wehren, um seinen Abstieg zu vermeiden“, sagte Yannik Voigts, immerhin mit einem Schnitt von 355,2 Zählern Siebter von allen ist. WBO

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