28.03.2024

SSV Kassau Bundesliga-Gastgeber – 3:2 gegen KKS Nordstemmen – Klassenerhalt sicher

  1. Bundesliga Nord gehalten: Der SSV Kassau zu Hause mit Sieg und Niederlage – Saisonschluss am 9. Januar in Braunschweig – Aufsteiger SV Stuhr und Nordvertreter SV Olympia Börm/Dörpstedt streben 1. Liga an

Kassau    Nach einer klaren 1:4-Heimniederlage gegen Team II des Bundesligisten BSG Braunschweig und dem erkämpften 3:2 über die Kleinkaliber-Schützengesellschaft Nordstemmen nahe Hildesheim rangiert der SSV Kassau in der 2. Bundesliga Nord der Luftgewehrschützen mit 6:6 Punkten auf Rang sechs. Damit sind die Gedanken an das Erreichen der Aufstiegsrunde für das Oberhaus vermutlich beseitigt, der Traum aber, in der zweiten Saison nicht abzusteigen in Erfüllung gegangen.

           

Martin Voss ist einfach der Beste: 396 und 394 Ringe seine Tagesausbeute

An der Tür des Gemeinschaftshauses in Kassau gab es für Zuschauer und Schießsportler zunächst die genaue Prüfung, ob 2G erfüllt war. Stephan Dohm: „Alle hatten Verständnis dafür und hatten Handys und Ausweise parat.“ Die vielen Helfer des Vereins um die Vorsitzende Anka Venohr organisierten einen Wettkampftag von 10 bis 17 Uhr mit der Möglichkeit, alle vier Begegnungen hinter den Schützen und auf Bildschirmen im Aufenthaltsraum zu verfolgen. Kritisch verfolgt wurde der vorletzte Bundesligawettkampf von Volker Kuhr, der als Kampfrichter des Deutschen Schützenbundes nichts zu

beanstanden hatte.

 

                  

Hannah Ehlers     und     Florian Jeger waren nicht zufrieden

Gegen die BSG Brauschweig II legte der neue Star der Kassauer, der Norweger Martin Nesvic Voss (29), gleich mit 396:385 Ringen gegen die 35-jährige Lehrerin Julia Schwieger gleich los. Celina Dahm kämpfte, war mit ihren 381:387 gegen Siri Siegmund aber nicht zufrieden. So erging es auch Tanja Zupke mit 379:387 Ringen. Die Auszubildende zur Steuerfachangestellten: „Von meiner Bestleistung von 394 war ich weit entfernt.“ Die Schülerin Hannah Ehlers lag mit 383 Ringen „in meiner Leistungshöhe“, neben ihr aber Stand in brillanter Form Nils Weinreich mit 391 Zählern. Florian Jeger auf Nummer fünf kann auch mehr als seine 374:379. Diese vier Starter der Gastgeber hatten gegen die Niedersachsen keine Chance, so hieß es gegen elf Uhr 1:4. Mit 4:1 gewann anschließend Neuling SV Stuhr gegen den Erstligaabsteiger KKS Nordstemmen, er gehört nach dem folgenden 5:0 über die Braunschweiger nun plötzlich zu einem der Anwärter auf die Aufstiegsrunde.

          Volker Kuhr passt auf    

„Jetzt muss ein Sieg her“, merkte Trainer Andreas Berthold vor dem Start gegen Nordstemmen an. Gespannt schauten die gut 20 Gäste zunächst auf den erneut klaren ersten Sieg von Voss gegen Carsten Losch beim 394:385.

                                  An Position zwei steigerte sich Celina Dahm (19) von 381 auf 389 Zähler, musste sich dennoch gegen Stine Andersen mit 393 Ringen geschlagen geben. Sieben Ringe mehr schoss auch Tanja Zupke (23) beim 386:383 zum zweiten Teampunkt. Die junge Hannah Ehlers (17) verlor zum Vormittag sechs Ringe und musste nach 377:380 den Punkt hergeben.

                          

Für die Kassauer Fans begann nun das Zittern.Würde die für Florian Jeger jetzt eingesetzte Leonie Werner (23) nervenstark genug sein? 379 und 387 Ringe hatte sie zuletzt geschossen. „Das kann etwas werden“, sagte leise Andreas Berthold und verwies auf die Durchschnittsleistung von 374,5 von Dana Klingebiel. Beide Sportschützinnen lieferten sich in der fünften Paarung einen Wettstreit bis zum 40. Schuss. Fast ungläubig schaute die Biologielaborantin Leonie Werner auf die große Anzeigetafel. Die begeisterte Freizeitreiterin hatte den entscheidenden Punkt zum 3:2 der Kassauer mit 377:376 Ringen gemacht. Der Jubel der Fans aus dem Aufenthaltsraum war im ersten Stock zu hören.

Mit 6:6 Punkten steht der SSV Kassau wie auch der SV Stuhr und als weiterer Schleswig-Holstein-Vertreter der SV Olympia 72 Börm/Dörpstedt in der Tabelle der acht Mannschaften der zweiten Liga. Der SV Olympia kam am dritten Wettkampftag so richtig in Fahrt. Ein fast nicht erwartetes 3:2 über die Bramstedter und noch ein 3:2 gegen die SB Freiheit II bringen die Nordvertreter wieder ins Spiel. Wie knapp diese Begegnung war zeigen zwei Resultate, bei denen es nur um einen Ring Unterschied ging. Dabei hatte die Urkassauerin Lina Meier Pech beim 391:392 gegen Line Petermann Fabricius.

Nun wird es am Schlusstag (9. Januar in Braunschweig) noch einmal spannend. Die Meisterschaft und die Aufstiegsveranstaltung zur 1. Bundesliga peilt der SV Bramstedt aus Niedersachsen mit 10:2 Punkten an. Dann folgen mit jeweils 8:4 die zweiten Teams der SB Freiheit und der BSG Braunschweig, beide können nicht aufsteigen. Während die Sportschützen Bremen und KKS Nordstemmen mit 2:10 aus dem Rennen sind und nur noch den Klassenerhalt als Ziel haben, schwindet für die Kassauer mit 12:18 Einzelpunkten die Hoffnung als zweiter Kandidat für die Aufstiegsrunde. Zwar könnte Bremen mit 5:0 besiegt werden, die besseren Ausgangspositionen aber haben Stuhr mit Einzelresultaten von 16:14 und Börm/Dörpstedt mit 13:17. Beide Konkurrenten es vermutlich unter sich ausmachen.

Randbetrachtung für die Kassauer Mitglieder: Ihr Mitglied Lina Meier schießt in dieser Saison für die SB Freiheit II, jetzt Tabellenzweiter. Gegen Bremen punktete Meier mit 387:378, gegen Olympia 72 musste die trotz guter Leistungen mit 391:392 eine Niederlage hinnehmen. WB

Tabelle 

1.SV Bramstedt 20:10 10:2

2.SB Freiheit II 18:12 8:4

3.BSG Braunschweig II 17:13 8:4

4.SV Stuhr 16:14 6:6

5.SV Oly72 Börm/Dörpstedt 13:17 6:6

6.SSV Kassau 12:18 6:6

7.SpSch Bremen 13:17 2:10

8.KKS Nordstemmen 11:19 2:10

 

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