DM Luftgewehr-Auflage: Diesmal nichts für OH-ler zu gewinnen
Deutsche Meisterschaften der Auflage-Sportschützen: Vier Ostholsteiner erneut über eine Erfahrung reicher – Nur eine Bronzene durch Preetzerin Ilse Philippsen
DORTMUND Allein die Teilnahme an Deutschen Meisterschaften der Auflageschützen kann ein sportliches Ziel sein. Für die Vertreter des Norddeutschen Schützenbundes „hängen die Trauben“ sein vielen Jahren viel zu hoch. So kamen die 54 Frauen und Männer der Seniorenaltersklassen auch in der Sportwaffengattung Luftgewehr nicht über Bronze hinaus. Anfang Oktober hatten Gerhard Ayszoll für den Schützenverein Malente mit dem Kleinkalibergewehr auf 50 Meter Distanz den dritten Rang geholt, ebenso die Fockbekerin Brigitte Friedrichs, beide in der Gruppe III (66 bis 70 Jahre). Beim Luftgewehrwettbewerb in Dortmund schoss bei den Seniorinnen II (61 – 65) nun Ilse Philippsen vom Preetzer Turn- und Sportverein als Landesmeisterin des Nordens die Bronzemedaille mit 316,7 Ringen heraus. Weit weg war sie vom Titelgewinn durch die Rheinländerin Beate Dahl (319,9) nicht entfernt.
„Gut dass ich mit dem KK-Gewehr so gut in Hannover drauf war, über mein Luftgewehrresultat von 314,8 bin ich nicht begeistert. Damit wurde ich auf nationaler Ebene nur 48., ich wollte gern mehr“, sagt Gerhard Ayzoll.“ 317,2 Ringe wären sein Wunsch gewesen, damit wäre es ins Finale der besten Acht von immerhin 178 Konkurrenten gerutscht. Der Landesmeister des NDSB hätte aber durchaus zufrieden sein können, schaffte er in Kellinghusen doch 314,9. Im Vorjahr war er bei der DM 88. mit 312,4 Zählern. Sein Ziel für 2024 ist ungebrochen: „Das macht einfach viel Spaß, 2024 möchte ich gern wieder nach Hannover und Dortmund.“
Anders Klaus Müller vom Schützenbund Glasau-Sarau. Der Landesvizemeister der Senioren II schoss sogar mit 313,8 mehr als beim Silbergewinn (313,3). „Wenn ich sehe, dass der Titel für 317,7 Ringe weg geht, viele Schützen aus Deutschland in dieser Leistungshöhe liegen, dann ist der Aufwand für Reise mit Übernachtung einfach zu groß, wenn man mit Platz 47 nach Hause kommt“, sagt der mehrfache Starter bei den Meisterschaften des DSB. Dabei schnitt er unter stolzen 202 Startern seiner Klasse nicht schlecht ab, freute sich über die Meistermedaille, die es für die Platzierten im ersten Drittel gibt. Vor einem Jahr sprang mit KK noch der gute Platz zehn heraus. „Ich werde mich 2024 nicht mehr um eine Teilnahme bewerben. Einfach einmal Pause.“
Für den Schützenbund war auch Manuela Gohlicke am Start. 310,4 Ringe brachten ihr Platz 126 unter den 185 Seniorinnen I (51 – 60). „Deutsche Meisterschaften haben für mich immer einen besonderen sportlichen Reiz. Erstmalig war ich mit der Luftpistole im Auflagewettbewerb dabei. Okay, Platz 51 war nicht so toll. Ich wäre aber gern weiter dabei, vielleicht ja auch mit dem KK-Gewehr“, gibt sie das Ziel für die neue Saison vor. „Oder in allen drei Disziplinen.“
Dritter Starter war für die Glasau-Sarauer bei den Senioren II Wolfgang Siebuhr. „Ich hatte auf Landesebene Gold für 313,9 gewonnen, bin mit meinen 312,5 daher nicht zufrieden. Aber mehr als der 90. Platz von über 200 Männern sind verbesserungsfähig. Ich freue mich jetzt auf die kommenden Ligawettkämpfe im NDSB und im Kreisschützenverband Ostholstein“, sagt der seit 1969 dem Schießsport verschriebene Bad Schwartauer, der bei der Ahrensböker Gill begann, jetzt aber schon 15 Jahre stets zuverlässig für den Schützenbund antritt. Wie für Manuela Gohlicke gilt für ihn: “Ich wäre auch 2024 gern wieder bei den nationalen Meisterschaften. Gerade nach meiner schweren Lungenerkrankung ist die Teilnahme in jedem Jahr eine große Herausforderung und mit meinen 68 Jahren der Beweis, dass der Schießsport immer noch lohnt.” WB – Fotos. Klaus Müller