28.03.2024

Ostholsteiner Sportschützen sammeln fleißig weiter Landesmeistermedaillen

Klaus Müller, Christel Gülck, Petria Petzold, Stephan Dohm und Andreas Berthold ganz oben

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Immer wieder für Landesmedaillen gut: Für den SV Großenbrode die Seniorinnen Christel Gülck, Lore Bausch und Petria Petzold (v. l.). Foto: WB
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Die Kassauer KK-Liegendschützen Andreas Berthold, Landesmeister Stephan Dohm und Bernd Klepper (v. r.) träumen von einem Start bei der DM in München. Foto: WB

KELLINGHUSEN Die Landesmeisterschaften der Sportschützen im Norddeutschen Schützenbund mit ihren fast kaum mehr zu zählenden Disziplinen neigen sich so langsam dem Ende zu. Wieder konnten es die Spitzenschießsportler aus dem Kreis Ostholstein nicht lassen, ihre bisher schon erfolgreiche Medaillensammlung fortzusetzen. Viele haben dabei jetzt schon das Ziel Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften in Hannover, Dortmund und München vor Augen.

Gespannt konnte man auf die Auflageschützen im Seniorenbereich sein, die nun auch mit dem Zielfernrohr auf fünfzig oder hundert Meter allerdings nur mit einer kleinen Schar antraten. Bereits ohne das Hilfsmittel Zielfernrohr hatten Ostholsteiner blendend abgeschnitten. Bei den Männern gewann auf 50 m bei nur zwei Teilnehmern für den SV Großenbrode Heiko Bausch Silber; immerhin zwölf Senioren A (ab 56) versuchten vergeblich, gegen Landesmeister Klaus Müller vom Schützenbund Glasau-Sarau mit seinen 291 Ringen anzukommen. Rang drei schaffte für die Schwartauer SG Wolfgang Siebuhr mit 290. Nur die Sarauer stellten eine Dreiermannschaft und nahmen mit Andreas Sanmann und Edgar Dünnfründt „wie ein Geschenk“ Gold in Empfang. Da war in der Seniorenklasse B (ab 66) mit den überlegenen Kieler Hubertusschützen (870), dem SV Tarp (857) und dem SV Großenbrode (846) schon mehr los. Wieder gab es Gold für den Kieler Peter Weinreich (296 Ringe). Das Großenbroder Team stellten Landesmeisterin Petria Petzold (281), Vizemeisterin Lore Bausch (276) und die allein in der Seniorenklasse C (ab 72) startende Christel Gülck (289). Sie möchte wie der Kieler Jan Banditt als Sieger bei den Männern mit guten 293 Ringen erneut bei der DM eine gute Rolle spielen.

Das Superresultat von 900 Ringen mit dem Zielfernrohr auf hundert Meter Entfernung macht das Kieler Team Peter Weinreich, Helmut Probst und Werner Petersen nach je 300 Zählern zu einem Titelanwärter im Deutschen Schützenbund bei den Senioren B. Hinter dem SV Tarp belegten die drei Großenbroderinnen mit sechs Ringen Abstand Rang drei unter drei Mannschaften. Auch in diesem Wettbewerb stand in der Altersklasse C Christel Gülck ohne Konkurrentinnen auf dem modernisierten Schießstand. Die amtierende Bronzegewinnerin bei der DM 2015 kam auf 297, will demnächst „aber gern das Kreismeisterschaftsresultat von 300 wiederholen.“ In der Klasse A der jüngeren Senioren fiel den Sarauern wieder ohne Mitbewerber Teamgold in die Hände, Klaus Müller strahlte über seinen weiteren Titel für eindrucksvolle 299 Ringe. Er dürfte zur DM fahren, ebenso wie bei den Frauen durch 299 Ringe Brigitte Friedrichs vom SSC Fockbek.

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Christian Hirsch gewinnt Gold für 290 Zähler auf hundert Meter Distanz. Foto: WB

Und dann gibt es noch die Schützen, die sich trauen, mit dem Kleinkalibergewehr auf 100 Meter ohne Auflage und ohne Zielfernrohr anzutreten. Ausgezeichnete 290 Ringe lieferte stehend freihändig Christian Hirsch vom SV Malente als Landesmeister ab. Die Lübecker Sportschützen setzten sich mit 839 Ringen in der Besetzung Marc Burzlaff, Jan Niklas Minack und Marco Westermann gegen die 837 des SSV Kassau mit Paul Venohr, Andre Weede und Florian Jeger durch. Lübeck gewann auch in der Altersklasse mit Landesmeister Sören Hochwald (285), Bronzegewinner Thomas Probst und Thomas Randig. Für den Kassauer Rüdiger Witt gab es Einzelsilber. Die Damen-Altersklasse bestimmte der SV Norderbrarup, darin als Titelträgerin die in Eutin lebende Dorit Klees; sie schoss starke 289 Zähler vor Andrea Kuhlmann von den Bürgerschützen Segeberg (278) und der Kassauerin Sabine Hube (263).

Geschrumpft sind auch die Teilnehmerzahlen beim KK-Liegendschießen. Nur der SSV Kassau brachte ein Dreierteam mit Landesmeister Dohm (581), Vizemeister Berthold (577) und Klepper zustande. Das höchste Resultat nach 60 konzentrierten Schüssen erreichte unter den Senioren A mit der Garantie auf einen Startplatz in München Klaus Mohr vom SV Hubertus Kiel mit 591 von 600 möglichen Ringen.

Ebenso zahlenmäßig schwach ist der Wettbewerb Sportgewehr 3 x 40 Schuss besetzt, in dem früher gern als Königsdisziplin bezeichneten Dreistellungskampf im Liegen, Stehen und Knien über mehrere Stunden stellten sich nur fünf Männer. Für Kassau gewann Andreas Berthold mit 1114 Ringen deutlich. Ganz allein bei den Junioren war sein Vereinskamerad Paul Venohr bereit, sich diesen Mühen zu unterziehen. „Meine 1057 Ringe waren nicht schlecht, gern wäre ich einmal in München mit dabei“, sagte der aufstrebende Nachwuchsschütze.

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