Gelungener Wettkampfauftakt in neuer Kleinkaliber-Verbandsliga
Kreisduell SV Malente gegen Schwartauer SG endet 3:3
Brigitte Preuß vom SV Malente war Teambeste in der ersten KK-Auflagerunde. Foto: WB
Horst Nehmert von der Schwartauer SG nahm dem SV Revensdorf jedenfalls zwei Punkte ab. Foto: WB
KELLINGHUSEN „Schon wieder ein neuer Schießsportwettbewerb – muss das wirklich sein?“ hörte man oft in Sportschützenkreisen, als Ligaleiterin Gaby Flor zusammen mit ihrem Mitstreiter Andreas Berthold für den Norddeutschen Schützenbund verkündeten, dass es nun auch noch mit dem Kleinkalibergewehr im Auflageschießen auf Ligaebene los gehen sollte. Sportlich bewährt hatte sich seit 2013 das Auflagesystem Luftgewehr. Flor: „Immer wieder kamen aus den Seniorenbereichen die Wünsche nach einer Verbandsliga Kleinkaliber. Dem Aufruf zu einem Ausscheidungsschießen folgten so viele Vereine, dass wir nun neben den acht Teams der neuen Verbandsliga als höchste Klasse in Schleswig-Holstein noch die drei Landesligen Nord, Mitte und Süd mit je sechs Mannschaften ins Leben rufen konnten.
Im NDSB ist man froh über den Aufschwung beim vor Jahren noch belächelten Auflageschießens. Gaby Flor: „Freihändig auf zehn, fünfzig oder sogar hundert Meter ins Ziel zu treffen, haben immer mehr Mitglieder als zu anstrengend empfunden. Der Schießbetrieb in den Vereinen schrumpfte spürbar, auch Austritte waren bei den veränderten Altersstrukturen zu verzeichnen. Die Kreisverbände im NDSB führten die Ligen für das Auflageschießen ein und erlebten schnell wachsendes Interesse. Mitglieder beteiligten sich wieder am aktiven Sport, neue traten ein.“ Eine weitere Bewegung nach vorn brachte der Deutsche Schützenbund mit der Einführung der offiziellen nationalen Meisterschaften in den verschiedenen Auflagedisziplinen.
Bei der neuen Verbandsliga Kleinkaliber ist der einzige Unterschied zu den Luftdruckdisziplinen, dass eine Mannschaft statt aus fünf lediglich aus drei Schützen besteht. Andreas Berthold freute sich über den Saisonauftakt, der für alle Teams im NDSB-Leistungszentrum Kellinghusen ausgerichtet wurde: „Die Leistungen der Besten waren beeindruckend, die Unterschiede aber lassen eine spannende Saison zu. Entschieden ist trotz der Doppelsiege der SG Stuvenborn und der Schellhorner Gilde bei Auftakt noch nichts.“
Das Team des Schützenvereins Malente hatte es gleich mit Stuvenborn zu tun. Brigitte Preuß (283:289 Ringe), Jutta Jürgensen (283:290) und Karin Hirsch (279:288) unterlagen klar. Dem 0:6 folgte aber zum Glück nachmittags ein 3:3 im Ostholsteinduell gegen die Schwartauer Schützengilde. Preuß überzeugte mit 287:281 gegen den Schwartauer Ersatzschützen Horst Nehmert, Jürgensen fand gegen Wolfgang Siebuhr beim 280:289 keine Lösung. Karin Hirsch aber kam beim 286:286 fast an ihr „Setzresultat“ von 288 Ringen heran und freute sich ebenso wie Eva Kalkenings über das Remis. Am Vormittag hatten die Schwartauer die Auftaktniederlage von 2:4 gegen den SV Revensdorf hinnehmen müssen. Nehmert gewann allein mit 285:282 Zählern. Siebuhr und Kalkenings unterlagen bei 282 und 280 Ringen.
Ein wenig betrübt packten die hoch gehandelten Peter Weinreich (295), Werner Petersen (287) und Helmut Probst (293) ihre Sportgeräte am Schluss des Wettkampftages ein. Zunächst hatten sie den SV Roland Bad Bramstedt überraschend klar mit 6:0 besiegt, dann aber gegen die Schellhorner Gilde mit 2:4 das Nachsehen. Weinreich unterlag Claudia Beimel ebenso knapp mit 291:293 wie Probst Marina Harder. Allein Petersen vermochte Dirk Beimel mit 286:281 zu schlagen. Die Schellhorner ließen mit 5:1 auch dem SSV Fockbek keine Chance, allein Brigitte Friedrichs errang beim 288:288 einen Punkt gegen Claudia Beimel. Ganz oben in der Tabelle mit ebenfalls 4:0 Punkten steht die Schützengilde Stuvenborn, die mit 4:2 auch gegen den SV Revensdorf gewinnen konnte.