25.04.2024

Juniorin Mara Schliemann vom SV Malente überzeugt mit der Armbrust

Deutsche Meisterschaft der Sportschützen:
Nach Gold und Bronze durch Sonja und Heidi Scheibl jetzt auch Rang drei für SV Malente

MÜNCHEN Endlich Edelmetall für den Norddeutschen Schützenbund! An den ersten Tagen der Deutschen Meisterschaften der Sportschützen war für die Nordlichter wieder einmal nichts zu gewinnen. Die seit Jahren erfolgreiche Tonscheibenfamilie Scheibl aus Itzstedt im Kreis Segeberg eröffnete den Reigen durch Sonja bei den Frauen mit Gold im Trapschießen und durch den dritten Rang von deren Mutter Heidi im Doppeltrap. Nun kam noch einmal Bronze für den NDSB durch die 19-jährige Juniorin Mara Schliemann für den Schützenverein Malente hinzu.

Mara Schliemann, deren Heimatverein die Elmshorner SG ist, hatte zu diesem Zeitpunkt schon drei Auftritte mit dem Luftgewehr und zweimal Kleinkaliber hinter sich. Im Liegendschießen stellte sich mit guten 583 Ringen einen persönlichen Rekord auf, gegen die starke bundesdeutsche Konkurrenz reichte das zu Rang 17. Das Jahr 2014 lief bislang sehr erfolgreich. Nach dem Gewinn des Landesmeistertitels bei 387 Ringen leicht vor Niklas Woisin (364) hatte sie keine Konkurrenz. Schwerer wurde es bei der Ausscheidung des Deutschen Schützenbundes vor der Weltmeisterschaft. Mara verblüffte die Mitstreiterinnen als Beste, verpasste dann leider einen der drei Startplätze als Qualifikationsvierte um einen Ring trotz der guten Serien 385, 385 und 384. Auch stand sie im Siegerteam des SV Malente, das kürzlich die 1. Armbrustliga Nord zum vierten Mal in Folge gewann. „Ich war gut drauf, das alles waren gute Übungseinheiten für die Deutsche“, sagte die stets bescheiden auftretende Schülerin, die sich auch noch auf das Abitur als Ziel konzentriert. Trainer Ingolf Falkenberg gab vor dem Wettkampf letzte Hinweise. „Viel zu erklären gab es nicht mehr, es kommt auch auf die Tagesform an.“

Mara legte los. „Schlecht lief das“, sagte sie rückblickend auf die 93 der ersten zehn Schüsse. „Da kann man schon verzweifeln, aber ich wollte weiter“. Das ging es ja auch, denn der 96 folgten brillante hundert und den Abschluss bildete eine Zehnerserie von 95. Die Anzeigetafel wies 384 Ringe aus. Die Schützin selbst war nicht zufrieden. Gerade an diesem Höhepunkt des Jahres hätte sie mindestens ihr Landesmeisterschaftsresultat gern geschossen. Am Ende der Konkurrenz hatte sich das Warten bis 16 Uhr gelohnt. An Bianca Glinke vom SV Rohden aus Niedersachsen (391 Ringe) und Louis Fürst aus Stuttgart (390) kam Mara nicht heran. „Alles ist gut“, sagte Ingolf Falkenberg erleichtert, denn diesmal hatte sie Glück, die nächste Verfolgerin stand in der Endliste mit 383 nur um einen Zähler zurück.

Landesvizemeister der Junioren, Niklas Woisin wurde mit 366 Ringen 29. , gut die weiteren Malenter Christian Hirsch als 11. der Schützenklasse (384) und Carina Casten auf Rang 14 bei den Frauen (370). Vom SV Kassau gefiel der Altersklassenstarter Jens Path (11./376).

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