28.03.2024

Malenter Auflageschützen jetzt Verbandsliga-Zweiter

Vier von fünf Kielern schießen Höchstringzahl 300
Schlusswettkampf Malente gegen Tabellenführer

BAD MALENTE/BAD SCHWARTAU Die Luftgewehr-Auflageschützen des SV Malente mischen nach ihrem knappen 6:4-Sieg über den SV Roland Bad Bramstedt plötzlich noch bei der Titelvergabe in der neu geschaffenen Verbandsliga Schleswig-Holstein mit. Spannender kann Schießsport nicht sein, die moderne Elektronik auf den zehn Schießbahnen im Malenter Schützenhaus mit stets aktueller Bildschirmdarstellung über die Siegprognose der Einzelschützen schon nach wenigen Schüssen und damit auch der Mannschaft sorgte bei den Zuschauern für angespannte Aufmerksamheit. In der zweiten Begegnung unterstrich die favorisierte Fünfermannschaft des SV Hubertus Kiel mit einem 10:0 über die Handewitter SG ihren Anspruch auf den Titel. Auf ihren ersten Erfolg hofft noch die Schwartauer Schützengilde, die mit 3:7 gegen den SV Neumünster unterlag.
Gastgeber Malente gegen den Tabellenzweiten aus Bramstedt, das versprach die Beantwortung der Frage, ob die Ostholsteiner noch in den Titelkampf gegen den favorisierten SV Hubertus Kiel werden eingreifen können. Die Heimzuschauer und die Schlachtenbummler aus dem Kreis Segeberg staunten, als die Rolandschützin Petra Reck auf Bahn zehn bereits nach zehn der dreißig Minuten Schießzeit mit 298 Zählern den Stand verlies, sicher war Marlies Lutzke dadurch auch nervös geworden (289). Nach 15 Minuten war auch der immerhin 79-jährige Karl Wagner fertig, er siegte mit 296:290 klar gegen den Malenter Werner Walter. 0:4 hieß da die Partie. Eine Minute später schien dessen Teamkamerad Hans-Jürgen Machalke mit 297 den Wettstreit offen halten zu können, auf der Nachbarbahn schloss Christel Schurillis mit 295 nach 30 Minuten knapp geschlagen ab. Bramstedter Fans direkt hinter den Schützen hatten noch kurz vor Schluss für ein Unentschieden die Daumen anfeuernd in die Luft gehoben.

Etwa schon zur Hälfte der Begegnung war der sonst meist ruhige Trainer Ingolf Falkenberg nervös geworden: „Die Prognose an der Anzeigetafel stand für zwei Wettkämpfe auf Remis, da ging das Zittern los. Ein Unentschieden schien sehr wahrscheinlich.“ So kam es am Ende aber doch nicht: Jutta Jürgensen lieferte sich in der ersten Paarung bereits mit Martina Dollerschell von den Gästen beim 294:292 ein richtiges Duell, siegte aber nervenstark. Beide blieben unter ihren zuletzt sehr hohen Ringzahlen. Für Klarheit sorgte auf den Bahnen acht und neun der Malenter Wolfgang Ayszoll mit seinem 298:292 gegen Otto Korte. Die Enttäuschung über die knappe Niederlage sah man den Rolandschützen an, sie gratulierten aber fair. Und sie freuen sich auf den kommenden Gegner aus Kiel.

Foto von: (WB)
Das Malenter Verbandsliga-Team mit Jutta Jürgensen, Marlies Lutzke, Wolfgang Ayszoll, Werner Walter und Hans-Jürgen Machalke (v. l.) gewann 6:4. Foto: WB

Die Hubertusschützen zeigten mit viermal 300 Ringe durch Peter Weinreich, Wolfgang Siebuhr, Gerd Wörpel und Jens Christiansen sowie ein sicheres 298:292 von Werner Petersen gegen Handewitt auf, dass für sie „der Meistertitel absolute Pflicht ist“, wie es Weinreich formulierte. Die Saison beschließen die Kieler am 16. Februar in Handewitt mit den Begegnungen gegen Malente und Bramstedt. „Den zweiten Wettkampf gegen Handewitt müssen wir schon gewinnen, sonst kann die Schellhorner Gilde bei derzeit ebenfalls 7:3 Punkten und leichteren Gegnern noch an uns vorbei ziehen“, sagte Wolfgang Ayszoll, der nach seinen 298 Ringen demnächst die Nummer eins im Team sein wird.
Nachdem die Schwartauer SG kürzlich ausgerechnet gegen die Kieler ein 5:5 errungen hatten, sollte nun gegen Neumünster ein Sieg her. Britta Fabig als Nummer Eins war durch ihre ausgezeichneten 297 von 300 möglichen Ringen auf dem besten Weg, ihr Bahnnachbar hatte aber zwei Zähler mehr. Mathias Fahr wurde gegen Ende der 30-Schuss-Serie nervös: „Ich sah das enge Resultat schon während der Hälfte und konnte kaum fassen, dass ich mit 291:290 wirklich gewonnen hatte.“ Knapp unterlag dagegen Horst Nehmert mit 290:292, für Eva Kalkenings sprang ein Remis von 292:292 heraus. Wolfgang Belhustede als Fünfter konnte beim 274:289 nichts am 3:7 ändern. „Die drei engen Paarungen zeigen aber, dass wir nicht weit vom ersten Erfolg entfernt waren“, sagte Britta Fabig und feuerte ihre Teamkollegen für den Schlusstag am 16. Februar in Bad Bramstedt gegen Stuvenborn und Schellhorn an. „Einen Sieg holen wir sicher und schaffen vielleicht noch den Klassenerhalt.“

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