18.04.2024

Nur je einmal Gold und zweimal Bronze bei der DM Gewehr und Pistole

München – Man möchte fast glauben, die Nordlichter hätten angesichts der seit Jahren sportlichen Übermacht aus den anderen 15 Landesverbänden des Deutschen Schützenbundes „die Flinte bereits in Korn geworfen“. Da blitzte kurz vor Ende der nationalen Meisterschaften in München wie schon im Vorjahr das Können des Seniorenstarters Jens Rathje auf. Beim Skeetschießen wiederholte das Mitglied des Wurftaubenclubs Rendsburg seine Golderfolge der Jahre 2005 und 2011, ließ die schnellen Scheiben eindrucksvoll zu Staub werden und sorgte jedenfalls für einen Titel des Norddeutschen Schützenbundes.

Zweimal dazu gab es Bronze. Die Kleinkaliber-Liegendmannschaft des SV Hubertus Kiel in der Seniorenklasse mit Klaus Mohr, Jan Banditt und Helmut Probst machte wieder einmal von sich reden und auch die Eutiner Sportschützen dürfen nach längerer Durststrecke stolz sein. Ulrich Schütt, der ebenfalls zu den Senioren gehört, schaffte den dritten Rang mit der Luftpistole bei guten 380 Zählern, sein dritten Edelmetall nach 2006 und 2007.

Vier weitere Startplätze hatte der 59-jährige Polizeibeamte für den PSV Eutin ergattert. Neben zwei Auftritten mit der freien Pistole auf 50 m Distanz (Olympisch und Senioren) wollte er es mit der Sportpistole besonders wissen. „Leider hatte ich zweimal technische Probleme mit dem Sportgerät, am Ende waren dafür die 553 Ringe noch ganz brauchbar“, schildert er. Platz 15 brachte das Resultat, mit 555 lag sein Vereinskamerad Friedrich Pietsch noch um eine Position besser.

Erstmalig hatten drei Nachwuchsschützen der Eutiner Sportschützen ihren Auftritt in München. Sie kamen alle auf die Höhe ihrer Landesmeisterschaftsresultate, die ihnen mehrere Medaillen eingebracht hatten. Gegen die starken Süddeutschen reichte es aber nicht. Die KK-Mannschaft mit Dominic Koschitzki, Aileen Jedtberg und Merlin Stumpe musste bei 1616 Ringen mit Platz 26 unter 39 Jugendteams zufrieden sein. Der sechsfache Landesmeister Koschitzki brachte mit 551 Ringen sogar mehr als im Norden. Als 26. von 76 staunte er über die eindrucksvollen 574 der Meisters aus Bayern: „Davon träume ich noch.“

Bemerkenswert war der vierte Rang des Malenter Armbrustteams durch die Einzelfünfte Birte Ihms, Tim Gruthoff und Marco Falkenhagen. Aus der Jugendklasse war Niklas Woisin dabei, seine durchaus guten 580 Liegendringe mit dem KK-Gewehr ließen ihn auf Rang 18 von 39 enden. Meistergold gab es für 589. Jo-Isabelle Flor vermochte mit der Armbrust bei den Junioren nichts auszurichten, Wolfgang Langenfeld und Werner Walter befanden sich trotz guter Leistungen im Mittelfeld.

Stolz darf Jens Path vom SSV Kassau sein, erstmalig trat er nicht mehr in der Schützenklasse an. „Aber auch bei den Alten ab 46 Jahren ist ordentlich Konkurrenz“, war seine Erfahrung. Rang sechs für 388 Luftgewehrringe, Platz neun im KK-Dreistellungskampf (564) und fünfzehn für 376 mit der Armbrust sind ein guter Einstand in die Altersklasse. Seine Kinder Lina und Henrik erlebten, wie hoch der Level in Deutschland mit LG und LG-Dreistellung liegt. Lina glänzte aber bei 190 Ringen als Sechste im Shooty-Cup. Für Bernd Klepper und Rüdiger Witt waren die Titelkämpfe „einfach ein eindrucksvolles Erlebnis“.

Finn Larsen aus der Schülerklasse brachte für den Schützenbund Glasau-Sarau für 183 LG-Ringe Rang 36 mit und schoss wie auch Justin Dünnfründt und Robert Schröder für den NDSB im Shooty-Cup-Team.

Kreissportleiter Joachim Schütt zur Bilanz: „Unsere Kreisvertreter haben durchweg das gebracht was sie können. In anderen Regionen Deutschlands wird zwischen den Vereinen noch besser zusammengearbeitet. Auch hier in Schleswig-Holstein sollte mehr im Interesse starker Dreierteams kooperiert werden.

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