16.04.2024

Luftgewehr-Relegation zur Bundesliga Nord: Rolandschützen Pech bei Ringgleichheit

SSV Kassau fehlte nur ein Ring

Foto von: (WB)
Der SSV Kassau stand kurz vor dem Bundesligaaufstieg. Schade für Stephan Dohm, Florian Jeger, Henrik Meier, Robin Jedtberg und Lina Meier (v. l.). WBO

Hannover An einen so knappen Ausgang bei einer Relegation zur 2. Bundesliga Nord kann sich weder der Kassauer Sportleiter Stephan Dohm, noch der oft bei Relegationen vertretene aktive Luftpistolenschütze Ulrich Schütt erinnern. Die Luftgewehrmannschaften des SV Roland Bad Bramstedt als Meister des Norddeutschen Schützenbundes und des Vizemeisters SSV Kassau verfehlten den Aufstieg um einen Ring. Glücklich dagegen ist das Luftpistolenteam des PC Rendsburg, in dem Ulrich Schütt für einige Jahre geschossen hat. Neben dem SV Stoppelmarkt aus dem Landesverband Nordwest hielten die Rendsburger als Siebter die zweithöchste Schießsportklasse.

In der Disziplin Luftgewehr überzeugte gegen jeweils zwei Teams aus den Landesverbänden NDSB, Niedersachsen, Nordwest und Hamburg der KKS als Tabellensiebter der 2. Liga Nord mit insgesamt 3842 Ringen. Anders als in den Verbandsligarunden, bei denen fünf Schützen jeweils gegeneinander antreten, wurden in Hannover in zwei Runden alle Ringzahlen addiert. Stephan Dohm: „Wir lagen mit Kassau nach der Halbzeit durch 1907 Ringe noch auf Platz fünf. Im zweiten Durchgang steigerten wir uns als Zweitbeste auf 1914, kamen insgesamt auf 3821 Zähler. Vom Gefühl hätte es reichen können.“

Henrik Meier hatte zweimal eindrucksvolle 386 Ringe angeliefert, klar mehr als sein Durchschnittsresultat aus der Verbandsliga mit 378. Dohm selbst schoss „wie im Rausch“ 384 und 386. Lina Meier war mit zunächst 378 nicht zufrieden, steuerte aber dann 385 bei. Florian Jeger schaute nach 384 Ringen bedrüppelt auf später 376, bei Robin Jedtberg ging es mit 375 und 381 anders herum. „Es ist müßig, jetzt nach dem einen Ring zu suchen, der uns gefehlt hat“, sagte die mitgereiste Vereinsvorsitzende Anka Venohr mit Blick auf die Anzeigetafel.

Am Ende stand mit 3822 Ringen der SV Etzhorn auf Platz zwei. Ebenso viele Ringe hatte der Nordmeister SV Roland Bad Bramstedt abgeliefert, die Kassauer folgten mit 3821. Das war der denkbar geringste Abstand. Betrübte Gesichter bei den Rolandschützen, weil über die Reihenfolge die Addition der letzten Durchgänge entschied. Da hieß es 1913:1907 für Etzhorn, also landeten die Bramstedter auf Platz drei. Schnell rechnete Torsten Venohr die fünf Kassauer Resultate auf: „Wir hatten zum Schluss 1914, wären also auch bei Ringgleichheit in der Bundesliga gewesen.“

Mit ähnlichen Gedanken standen auch die Bramstedter niedergeschlagen im Halbkreis. Ann-Christin Schroedter: „So hart kann Schießsport sein. Unsere Devise lautet jetzt: Wir wollen erneut Meister werden und es noch einmal versuchen.“ Auch Sportleiter und aktiver Schütze Stephan Dohm zieht eine positive Bilanz für den SSV Kassau und blickt in die Zukunft: „Mit dieser geschlossenen Teamleistung an der obersten Leistungsgrenze haben wir uns viel Respekt verschafft. Jeder hat für sich zwar nach dem fehlenden Ring gesucht. Auch wir starten erneut in die hochklassige Verbandsliga des NDSB.“

Print Friendly, PDF & Email