20.04.2024

Kassau Sportschützennachwuchs räumt weiter Landesmedaillen ab

Zweiter Titel für Eutiner Sportschützin Johanna Wohnsdorf
Zweimal Gold für Großenbroder Heiko Bausch

Foto von: wbo
Bastian Koch vom Schützenbund Glasau-Sarau reichten bereits 371 Luftgewehrringe für den Landestitel der Jugendklasse. Foto: WBO

Kellinghusen Vor dem kommenden Schlusswochenende der Landesmeisterschaften des Norddeutschen Schützenbundes räumten Ostholsteiner kräftig weiteres Edelmetall ab. Mit dem Luftgewehr schaffte die Eutiner Sportschützin Johanna Wohnsdorf in der Jugendklasse mit eindrucksvollen 384 Ringen ihren zweiten Titel, Gold holte sich Bastian Koch vom Schützenbund Glasau-Sarau. Bei den Jungs genügten schon 371 Zähler zum Erfolg. Die Kassauer Mannschaft mit Celina Sophie Dahm, Kimberley Lau und Natalie Sevke hatte wirklich Pech: Der erste Rang ging mit 1125:1124 an die Lübecker Sportschützen. Vielleicht aber reichen die guten Ringzahlen für einen Startplatz bei der DM in München.

Auch im Wettkampf Luftgewehr-Liegend erging es in der Schülerklasse den Kassauern Hannes Dohm, Mia Lena Tamm und Hannah Ehlers so. Mit 879:878 hatte der SV Olympia 72 Börm/Dörpstedt Glück beim Goldgewinn. Hinter der brillanten Siegerin von Olympia, Anna-Maria Viebrantz, mit nicht zu überbietenden 300 Ringen gab es für Dohm und Ehlers Silber und Bronze bei jeweils guten 294.

In der weiblichen Jugend strengte sich die Kassauerin Ann-Kathrin Singpiel bis zum 60. Schuss so an, als wäre ihr Titel noch gefährdet. „Man weiß ja nie, ich schaute nicht auf die Zwischenresultate der anderen. Immerhin stand Johanna Wohnsdorf neben mir“, sagte sie erleichtert, als sie die Gesamtringzahl 597 auf dem Monitor sah. Wohnsdorf ist Vizemeisterin mit 594, Bronze ging an die weitere Kassauerin Natalie Sevke mit 592 Zähler.

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Die Kassauerin Ann-Kathrin Singpiel nimmt erleichtet die Ohrenschützer raus: 597 von 600 Ringen erforderten Nervenkraft. Foto: WBO

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Der Monitor bei der Jugend-Landesmeisterin im LG-Liegendschießen zeigt. Die letzten Schüsse lagen alle in der Zehn. Foto: WBO

Von den Kleinkaliberwettbewerben ist bemerkenswert der Erfolg des Großenbroders Heiko Bausch im Liegendschießen, unter 21 Mitbewerbern setzte er sich mit 584 Ringen durch. Zudem gewann er noch Gold mit KK 50 Meter-Zielfernrohr, wiegelte aber das Lob der OH-Fans etwas ab: „Ich hatte nur einen Konkurrenten. Der Liegenderfolg ist für mich bedeutsamer.“

Ohne Mitbewerber war auch die Senioren A-Mannschaft (56 – 65) des SB Glasau-Sarau mit Einzel-Landesmeister Klaus Müller (303,5) Andreas Sanmann und Edgar Dünnfründt. Bei den Seniorinnen B (66 – 71) gewann unter vier Starterinnen Eva Kalkenings von der Schwartauer SG mit 302,0 den Titel, Silber ging an die Großenbroderin Petria Petzold (299,2). Auch bei den C-Seniorinnen wagten sich nur drei Damen an den Zielfernrohrwettbewerb. Christel Gülck vom SV Großenbrode gewann locker mit 305,8 Ringen und fuhr ihr fünftes Einzelgold ein. Bronze schaffte mit 288,4 Vereinskameradin Lore Bausch. Fünf Mitstreiter hatte der Kassauer Paul Venohr im zeitaufwendigen KK-Wettkampf des Dreistellungskampfes 3×40 Schuss. Er freute sich über Rang zwei bei 1077 Ringen.

Für die Auflageschützen war das der letzte Auftritt vor der Deutschen Meisterschaft in Hannover und Dortmund. Die mit fünf Titeln überaus zufriedene Christel Gülck hat in allen Wettbewerben hohe Resultate geschossen. Voller Optimismus geht sie daher den weiteren Weg an. „Wenn ich nicht mehr so gut treffen sollte, würde ich mir die DM nicht mehr antun“, sagt sie. „Aber solange ich unter die besten zehn Frauen meiner Altersklasse komme und ab und zu eine Medaille mitbringe, ist der Reiz da.“ Sie wird sich wie andere Auflageschützen aus Schleswig-Holstein vielleicht bereits im kommenden Jahr auf eine Reduzierung von Disziplinen einstellen müssen. Gülck: „Zielfernrohr und Diopterwettbewerb beim Auflageschießen in einem Durchgang, vielleicht auch Damen und Herren zusammen in einer Wertung. So einiges wird vom Deutschen Schützenbund überlegt.“ Man wird sehen, etwas weniger an Wettkampflisten täte dem Schießsport sicher auch gut. Kritisch sollte man aber die Idee bewerten, wonach Frauen und Männer in einer Klasse antreten sollten. „Das ist ja bei anderen Sportarten meist auch nicht so“, sagt Christel Gülck, die wo sie nur kann für das Auflageschießen wirbt.

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