Malenter Armbrustschützen nach zwei Siegen schon Tabellenzweiter

Bildtext: Mit einem Leistungsschnitt von 391 Ringen ist Christian Hirsch derzeit Ligabester. Foto: WBO

Bad Malente     Nach einer 2:3-Auftaktniederlage gegen Ligameister SC Neuenkirchen des Vorjahres steht der Schützenverein Malente in der 1. Armbrustliga nach zwei folgenden Siegen nun auf Tabellenrang zwei. Mit Christian Hirsch stellen die Ostholsteiner in der Einzelwertung der Schützenklasse derzeit den Besten. Die Serien von 389, 394 und jetzt 390 Ringen zeigen, dass der Spitzenschütze aus Schleswig-Holstein mit Gelassenheit die kommenden Landesmeisterschaften angehen kann. „Diese Wettkämpfe sind bestes Training“, sagt der 33 Jahre alte Ottendorfer aus dem Kieler Raum, der sonst in der II. Bundesliga für den SV Olympia Börm/Dörpstedt antritt.

Die 1. Armbrustliga soll als höchste Klasse im Deutschen Schützenbund dazu dienen, den Armbrustschießsport zu fördern. Weil die Vorrunde wegen der großen Entfernung der Vereine zueinander als Fernwettkämpfe mit neutraler Aufsicht stattfindet, darf sich diese Klasse nicht Bundesliga nennen. Erst beim Endkampf finden die vier besten Mannschaften an einem Ort zueinander.

Beim 2:3 der Malenter gegen Vorjahresendkampfsieger SC Neuenkirchen hatte Christian Hirsch beim 389:391 nur knapp das Nachsehen. Die beiden Einzelpunkte wurden beim Saisonauftakt gegen die Niedersachsen in den Paarungen vier und fünf durch Thorsten Gebhard mit 374:361 und durch Sara Greve mit 380:378 gesichert. In Runde zwei lief es für Hirsch mit dem selten hohen Resultat von 394:390 gegen den SV Neuenlandermoor aus der Nachbarschaft von Bremerhaven richtig gut. „Zweimal 98 Ringe und anschließend noch zweimal 99 von hundert möglichen machen schon richtig zufrieden“, sagte der stets bescheiden auftretende Sportschütze. Für das 3:2 der Malente sorgten weiter Mara Schliemann mit 390:385 und Marco Falkenhagen mit 388:379.

Jetzt beim dritten Auftritt war der Vorjahreszweite SC Etzhorn aus Oldenburg in Niedersachsen der Gegner. Christian Hirsch, die Nummer eins im Fünferteam, war mit 96 Ringen nach zehn Armbrustbolzen zunächst nicht zufrieden, schloss aber nach dem vierten Zehnerblock mit 99 und insgesamt mit 390:385 Ringen ab. Erneut zuverlässig auch Mara Schliemann mit 389:380. Marco Falkenhagen, nach 383 und 388 Zählern erneut zielsicher mit 384, musste etwas zittern. Seine Konkurrentin Anke Horstmann unterlag am Ende knapp mit 382 Ringen. Ebenso eng ging es für Thorsten Gebhard beim 369:367 zu. „Hauptsache gewonnen“, entfuhr es ihm erleichtert. Da allein Sara Greve mit 375:384 unterlag, landeten die Malenter einen wichtigen und hohen 4:1-Erfolg.

Neu in dieser erlauchten Wettkampfrunde ist die SG Zaitzkofen aus Bayern, gegen den amtierenden Ligameister SC Neuenkirchen gab es einen 4:1-Sieg. Zwei Starter lieferten 390 Ringe ab, einmal gab es 389 und einmal 388. „Nach dem nächsten Auftritt gegen die SSG Biebergemünd aus Hessen werden die Bayern Ende Mai der letzte Malenter Gegner in der Vorrunde sein. Das wird schwer. Vielleicht fällt dabei die Entscheidung über den Tabellenrang eins“, beschreibt Sportleiter Ingolf Falkenburg Situation und Ausblick. Den hatte der SV Malente vor einem Jahr mit 8:2 Punkten erreicht, war am Ende im Finale aber „nur“ Vierter geworden. Das fast greifbare Ziel des Tabellenzweiten mit jetzt 4:2 Team- und 9:6 Einzelpunkten ist zunächst ein Platz von eins bis vier in der Tabelle. „Wir wollen gern wieder im Endkampf beim Direktvergleich dabei sein“, schildert Mara Schliemann das Saisonendziel.

1.Armbrustliga 

1. SG Zaitzkofen     11:4  6:0
2. SV Malente         9:6  4:2
3. SC Neuenkirchen    7:8  4:2
4. SV Neuenlandermoor 8:7  2:4
5. SSG Biebergemünd   6:9  2:4
6. SV Etzhorn         4:11 0:6