Christian Hirsch trifft wie die Besten in der 1. Bundesliga
Malenter Luftgewehrschützen bestimmen Kreisliga Ostholstein gleich mit zwei Teams
Der linke Scheibenspiegel zeigt, wie klein die Zehn ist. Rechts ein satter Schuss des Mannes aus der zweiten Bundesliga Nord. Foto: WBO
Sensationelle 398 Luftgewehrringe von 400 möglichen schoss Christian Hirsch für den SV Malente. Foto: WBO
Puttgarden Das war sehenswert: Die neben dem Malenter Sportschützen Christian Hirsch schießenden Luftgewehrstarter schauten doch zu ihm auf die Schießbahn rüber, als dieser Zehn auf Zehn heran holte. Am Ende der Stunde standen imponierende 398 von 400 möglichen Ringen an der Anzeigetafel. In der dritten Runde der offenen Luftgewehr-Kreisliga Ostholstein hatte der sonst für den SV Olympia 72 Börm/Dörpstedt in der 2. Bundesliga Nord startende Allroundschütze demonstriert, wie es sportlich dort zugeht. „Nur zwei Neunen und 38 Schüsse in die Zehn, das hatte ich auch im Training bisher selten“, erzählt stolz der im SFC Ottendorf nahe Kiel seit 1996 groß gewordene Schießsportler. Nun ist er einen Tag vor Saisonende am 5. März in Bad Malente auf 1183 Gesamtringe uneinholbar enteilt.
Schon die beiden ersten Runden der Kreisliga OH gewann Hirsch mit 394 und 391 Ringen als jeweils klarer Tagessieger. Nicht umsonst ist er beim SV Olympia einer der Leistungsträger, der in der zweiten Bundesliga Nord für den stolzen vierten Tabellenrang gesorgt hat. „Im Januar schoss ich dort aber nur 387 Ringe, dies Resultat jetzt vermittelt unglaubliche Glücksgefühle. Dabei wird schon die volle Konzentration gebraucht. Den Gedanken, wann die erste Neun kommt, darf man nicht zulassen“, beschreibt der seinen Erfolg auf der Insel Fehmarn. „Ich möchte gern einmal bei einer DM mit dem Luftgewehr vorn mit dabei sein“, verrät er einen der sportlichen Träume. Der mehrfache Landesmeister im Norddeutschen Schützenbund hat mit der Armbrust mit dem SV Malente bekanntlich den Teamtitel in der Armbrustliga gewonnen und war auch bereits Bester der Einzelwertung. Ein Angebot aus der 1. Bundesliga Nord Luftgewehr hat Hirsch bisher nicht erhalten. „Ich war während der Saison für den SV Olympia 72 leider nicht durchgängig stark. Über die Hälfte der Saison litt ich unter einer starken Erkältung.“
Dennoch sei ein Blick auf höheren Ligen zulässig. Wie der Endkampf um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft mit dem Siegerteam ST Hubertus Eisen gegen Vizemeister Saltendorf sowie das kleine Finale mit dem Drittplatzierten SB Freiheit (mit Co-Trainer Christian Klees) und der HSG München Anfang Februar zeigte, hatte dort niemand aus den besten vier Fünferteam sein Resultat 398 geschossen, das höchste waren zweimal 397 Ringe.
Hier in der OH-Kreisliga ging Tagesrang zwei hinter Christian Hirsch für 371 Ringe an den überraschend verbesserten Ratekauer Sportschützen Manuel Thießen, dahinter mit 370 Wolfgang Langenfeld, gefolgt von Bernd Hamdorf mit 368, beide SV Malente. In der Wertung nach drei Runden steht hinter Hirsch mit seinen 1183Ringen Heiko Bausch mit 1112 und Bernd Hamdorf mit 1101.
In der gesonderten Wertung der Damen übernahm nach 361 Ringen mit 1080 Sabine Hube die Führung vor der weiteren Kassauerin Karin Schröder mit 1070 und Cornelia Ried vom SV Malente mit 1069. Wettkampfzweite war mit 345 Ringen Ried, gefolgt Heike Henningsen vom SSV Kassau mit 344.
Der Wettstreit der Dreiermannschaften ging sogar etwas unter durch dies Spitzenresultat. Der SV Malente II gewann mit 1100 Ringen vor seiner Ersten mit 1081 und dem SSV Kassau mit 1054. Platz drei belegte der ESV Insel Fehmarn mit 1063, gefolgt vom SV Großenbrode mit 1047, dem SSV Kassau mit 1047 und abgeschlagen den Sportschützen Ratekau mit 971. In der Gesamtwertung läuft alles auf einen Sieg von Malente I mit jetzt 3301 vor Malente II mit 3240 und dem Fehmarnteam mit 3217 hinaus.