29.03.2024

Malenter Armbrustteam Landesmeister vor Lübecker Sportschützen

Mara Schliemann glänzt mit 391 Ringen – Christian Hirsch verpasst EM-Ausscheidung knapp

Foto von: (WB)
Der 32-jährige Christian Hirsch im DSB-Visier. Kreis- und Landesmeister trat bei Austria Open auf. Foto: WBO

KELLINGHUSEN/FREIBURG/INNSBRUCK Harte Schießsportwochen hat der 32-jährige Christian Hirsch aus Ottendorf bei Kiel als Armbrustakteur im Team des Schützenvereins Malente hinter sich. Seine beständigen Leistungen in der Armbrustliga Nord haben ihn auch ins Visier des Deutschen Schützenbundes befördert. Nach Gewinn von Kreis- und Landesmeisterschaft im Norddeutschen Schützenbund ging es jetzt auf die Reisen zur Europameisterschaftsausscheidung nach Freiburg und zum internationalen Wettkampf Austria Open nach Innsbruck.

Auf Kreisebene überzeugte Hirsch bei den Männern mit 395 Ringen als OH-Meister vor dem weiteren Malenter Marco Falkenhagen mit 388. Beide waren bei jetzt begonnenen Landestitelkämpfen von Schleswig-Holstein mit 386 Armbrustringen gleichauf, Gold gab es für Christian nur wegen seiner besseren letzten Serie von 96:94. Bei den Frauen trat die bisherige Juniorin Mara Schliemann erstmalig an, die zeigte gleich ihr Können. Wie auf Ostholsteinebene, so setzte sie sich mit eindrucksvollen 391:381 Ringen gegen ihre Malenter Teamkollegin Carina Casten durch. Für den Kreisschützenverband fiel Bronze durch den Kassauer Junior Paul Venohr ab. Heike Henningsen unterlag in der Altersklasse dem Lübecker Sören Hochwald mit 377:340 klar. In der Seniorenklasse staubten die Malenter Werner Walter mit 376 und Wolfgang Langenfeld mit 364 Zählern Gold und Silber ab. Ob diese Resultate für einen Start bei der DM in München reichen, muss abgewartet werden. Der Landestitel in der Teamwertung ging an den SV Malente mit Hirsch, Falkenhagen und Schliemann bei 1163 Ringen sicher vor den Lübeckern mit 1123 und Malente II mit 1121.

Bei der EM-Ausscheidung des DSB in Freiburg konzentrierte sich Christian Hirsch mit seinem 6,5 Kilogramm schweren Sportgerät besonders. „Ich setzte meinen neuesten Carbonbolzen ein, wollte gern eine Fahrkarte für eine internationale Berufung sichern“, sagte er und nahm sich die letzten Tipps seines Vereinstrainers Ingolf Falkenberg zu Herzen. Dieser lobte Rang sechs gegen die starke nationale Konkurrenz, auch wenn nur drei Schützen den weiteren Weg zur EM gehen. „Wir wollen in diesem Jahr alles tun, damit Christian seine bereits vorhandene Wettkampferfahrung noch steigern kann. Der Start in Innsbruck bei den Austria Open ist vor der DM in München so eine Prüfung.“

Von dort berichtete Christian Hirsch jetzt, dass er gegen starke nationale und internationale Gegner mit 581 Ringen nach 60 Schüssen auf die einen halben Millimeter kleine Zehn als Zehnter das Finale um einen Ring verpasst hat. „Schade, aber jetzt kommt ja vor der DM noch die fünfte Runde in der Armbrustliga und auch noch der jetzt bereits vom Malenter Team gesicherte Start beim Endkampf der besten vier Teams in Etzhorn in Niedersachsen“, schildert der stets bescheiden auftretenden Schießsportler seine Vorstellungen. Und warum neben Luft- und Kleinkalibergewehr auch noch die Armbrust? „Diese Disziplin ist reizvoll, es ist wie beim LG-Schießen die gleiche Scheibengröße und die Entfernung von zehn Metern, aber technisch muss man so präzise sein wie beim KK-Gewehr auf 50 Metern. Ich habe Lust auf diese Wettbewerbe.“

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