28.03.2024

Deutscher Schützenbund kann auf zielsichere Juniorinnen bauen

Lina Meier vom SSV Kassau sammelte wichtige Erfahrungen bei DSB-Sichtung für die EM

KASSAU/DORTMUND Drei stramme Serien von jeweils 40 Luftgewehrschüssen auf die nur einen halben Millimeter große (kleine) Zehn mussten die 48 insgesamt zielsicheren Juniorrinnen bei der Sichtung des Deutschen Schützenbundes in Dortmund abgeben. Immerhin geht es für die besten acht jungen Damen jetzt in die weitere Phase der Ausscheidung für einen Platz bei den Europameisterschaften in Ungarn. Die 17-jährige Sportschützin Lina Meier vom SSV Kassau ist nicht dabei, sie landete auf Rang 32, sammelte aber wichtige Erfahrungen in einem so hochklassigen Teilnehmerfeld.

Siegerin ist nach den vorgenommenen Zehntelwertungen mit einem Durchschnitt von 414,60 Ringen Verena Schmid aus Bayern. Das Allroundtalent vom SV Höbing hatte bereits im Kleinkaliber-Dreistellungskampf bei der Deutschen Meisterschaft mit Bronze auf sich aufmerksam gemacht.

NDSB-Jugendtrainer Ingolf Falkenberg, der zusammen mit Sonja Ostermann von der SSG BooKuRiTra die Betreuung übernommen hatte: „In Dortmund wurde deutlich, welch großes Spitzensportpotential vor allem aus Bayern und Hessen das Geschehen bestimmt. Für Lina ist die abschließende Position nicht so entscheidend, sie hat mit 394 Ringen, nach Zehntel waren das 409,5, bewiesen, was sie kann.“ Die Kassauerin hätte „natürlich gern so geschossen, wie zuletzt beim laufenden Rundenwettkampf in Ostholstein.“ Da brachte sie es auf 395 und jetzt vor wenigen Tagen auf 396 Zähler. „Ungewohnt war für mich ein Wettkampf am frühen Vormittag. Das muss ich vielleicht einmal am Wochenende trainieren“, sagte sie.

Foto von: (WB)
Dieser „Haufen“ an Luftgewehrschüssen sieht eindrucksvoll aus, dennoch war Lina Meier mit 387 Ringen (nach Zehntelwertung 407,5) nicht zufrieden. Fotos: WBO

Die beiden Serien von jeweils 387 hätten sie für den Durchschnitt der drei Wertungen nach Zehntels auf 407,87 runter gezogen. „Für das Erreichen der nächsten Auswahlstufe wären fast 412 Ringe nötig gewesen. Das schafften die Spitzenschützen aus dem Nationalkader. Ich werde versuchen, mir keine Ausreißer nach unten mehr zu leisten“, verordnet die stets fröhliche Tochter von Jens Path aus Stolpe. Dieser war wie seine Frau Marion und Linas „Sportschützenbruder“ Henrik stolz: „Ich habe mich riesig gefreut, dass der Deutsche Schützenbund auf Lina aufmerksam wurde und sie als einzige Juniorin aus Schleswig-Holstein eingeladen hat.“

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