16.04.2024

NDSB-Medaillengewinner von 2014 gingen diesmal bei DM der Bogenschützen leer aus

Seniorenmeister Volker Sieber diesmal Elfter
Bosse Boßmann 26. bei den Schülern

RAUBLING (BAYERN) Drei sieggewohnte Medaillengewinner aus dem Bereich des Norddeutschen Schützenbundes von 2014 gingen diesmal leer bei den Deutschen Meisterschaften der Bogensportler im bayrischen Raubling aus. Volker Sieber vom Bogensport des SV Griebel hatte als amtierender Seniorenmeister mit dem Recurvebogen schon zur Halbzeit des Programms nach für ihn „nur 288 Ringen“ noch wenig Hoffnung, noch unter die ersten Zehn zu kommen. Am Ende der 72 Pfeilschüsse landete er unter 48 Startern mit 588 bei einer Distanz von 70 Metern auf Rang elf. Enttäuscht waren aber auch als amtierender Europameister Florian Kahllund vom SSC Fockbek als undankbarer Vierter und der nationale Compoundbogen-Meister des Vorjahres, Sebastian Hamdorf, vom Berliner SV aus dem Kreis Segeberg mit Rang 17.

Seit Jahren bestimmt Volker Sieber das Geschehen in der Seniorenklasse auf nationaler Ebene mit. Vor einem Jahr in Zeven hatte er ringgleich mit dem Zweiten bei 619 Ringen noch den Titel geholt. Oft stand er auf dem Treppchen oder war unter den Top-Ten. Bei den Landesmeisterschaften von Schleswig-Holstein konnte er nach Rippenprellungen nicht antreten und erreichte die Qualifikation nur dank seines Kreismeisterschaftsresultats von 609. „Vielleicht war ich doch noch nicht ganz wieder auf dem Damm? Aber beim Training der letzten Tage lief es gut“, sagte der Bosauer und fuhr mit Frau Margret gleich weiter südwärts in den Urlaub. „Diesen Auftritt möchte ich schnell vergessen.“ Neuer Meister ist der Württemberger Paul Wallner mit 611 Zählern, zwei weitere Senioren brachten es auf 608.

Als zweiter Starter aus dem Kreisschützenverband Ostholstein und zweiter Griebeler sammelte der 14-jährige Bosse Boßmann aus Bujendorf erstmalig Erfahrungen bei einer DM. Unter 57 Teilnehmern der Altersklasse Schüler A sprang nach zwei ausgeglichenen Serien von 312 und 307 mit zusammen 619 der Platz 26 heraus. Angesichts seiner Steigerung zum Silberresultat bei den Landesmeisterschaften von 612 ein beachtlicher Auftritt.

Foto von: (WB)
„An den Pfeilen lag es nicht“, scheint Vorjahresmeister Volker Sieber zum Ausdruck bringen zu wollen. Mit gewohnter Leistung hätte er wieder auf dem Treppchen gestanden. Foto: WB

In der Schützenklasse mit Recurvebogen waren alle Hoffnungen des Nordens auf Florian Kahllund gerichtet, der 2014 Vizemeister werden konnte. Nach dem Qualifikationsprogramm der 72 Pfeile lag er mit 672 Ringen vor dem gesamten Feld in der Schützenklasse, wäre somit „eigentlich Meister“. Da der Deutsche Schützenbund aber für einige Altersklasse seit einigen Jahren ein Finale eingeführt hat, in dem es im k.o.-System weitergeht, ist diese Spitzenleistung im Grunde nicht viel wert. Mit Nervenstärke ging es für Kahllund weiter, im Ringen um die Bronzemedaille unterlag der beste Schleswig-Holsteiner mit 2:6, neuer Meister ist Florian Floto vom SV Querum mit 6:4 gegen Sebastian Rohrberg vom SV Daulsen.
Auch der Vorjahresmeister mit dem Compoundbogen und Mitstarter neben Kahllund bei den Weltmeisterschaften in Kopenhagen, Sebastian Hamdorf, konnte sich nicht freuen. Mit 690 Ringen lag er zunächst auf Rang sieben in der Qualifikation, im Finale war aber schnell Schluss, so steht er unter 58 Männern der Schützenklasse am Ende auf Platz 17.
Eine gute Figur machte wie bereits von einem Jahr die Juniorin Jaqueline Hansen vom SSV Jerrishoe, die unter zwölf jungen Damen erneut nach Finale Rang fünf beim Schießen auf 50 Meter Distanz erreichte. Sie war damit hinter Kahllund Zweitbeste des NDSB.

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