Malenter Auflageschützen nach Doppelerfolg jetzt Tabellenzweiter
Hochklassig Luftgewehr- Verbandsliga mit zehnmal 300 Ringen
BAD MALENTE/BAD BRAMSTEDT Die Auflageschützen des SV Malente bleiben in der Luftgewehr-Verbandsliga nach zwei Tagessiegen auf heimischem Schießstand dran am Tabellenführer. Wie der SV Hubertus Kiel schafften allein die Ostholsteiner von den acht Teams der höchsten Schießsportklasse in Schleswig-Holstein gleich zwei Tageserfolge und könnten dem amtierenden Meister mit seinen 8:0 Punkten noch gefährlich werden. Das Auflageschießen erlebte am zweiten Wettkampftag eine Leistungsexplosion der besten Senioren. Schossen zum Auftakt noch vier Starter die Höchstringzahl von 300 Ringen, so waren es diesmal stolze zehn.
Unter der Aufsicht von Tim Gruthoff und Dieter Pirsig an der technisch modernen Bildschirmanlage in Malente ging es für die Gastgeber gegen die Schellhorner Gilde als Vizemeister gleich in die Vollen. Nach der engen Partie zwischen dem Wolfgang Ayszoll und Claudia Beimel mit 300:299 Ringen gab es ehrliche Umarmung und Glückwünsche. „Da spielt auch wenig Glück mit, gab Ayszoll anerkennend zurück.“ Er habe beim Blick auf den Bildschirm nebenan gerade die eine Neun gesehen und gehofft, dass er alle dreißig Schüsse in die Zehn bringt. Das gelang auch Jutta Jürgensen beim knappen 300:298, freudig riss sie die Faust hoch. „300 Ringe machen einfach glücklich! Da kosten die letzten fünf Schüsse wirklich Nerven!“ Stark der Sieg von Hans-Jürgen Machalke mit 299:294 Ringen, damit waren die Teampunkte im Sack. Gern hätte auch Werner Walter (295:296) gewonnen: „Gekämpft habe ich bis Schuss Nummer 30“, sagte er lachend, als er erleichtert den Gesamterfolg der Malenter auf der großen Leinwand sah. Cornelia Ried war verzweifelt: „Ich weiß nicht, woran es lag, mit Ergebnis von 290:296 gefällt mir überhaupt nicht.“
Der SV Neumünster schlug anschließend in Malente die SG Stuvenborn bei zwei Unentschieden glücklich 6:4, konnte am Nachmittag aber gegen die Schellhorner Gilde nur ein 5:5 erreichen. Ein an sich klares 7:3 für die Malenter gegen Stuvenborn schloss den Wettkampftag ab, diese Begegnung hätte aber leicht auch anders ausfallen können. Ayszoll musste beim 298:298 mit einer Punkteteilung leben, Machalke sogar eine Niederlage mit 293:297 einstecken. Während Jutta Jürgensen als tagesbeste Malenterin noch einmal mit 299:295 glänzen konnte, hörten die Zuschauer das erleichterte Aufatmen von Werner Walter (293:292) und Corniela Ried (298:296), als diese die Sportgeräte und die Schießbrillen ablegten. „Das hätte leicht danebengehen können, jetzt wollen wir es den Kielern aber noch etwas schwer machen“, scherzte Ried. Ausgeschlossen ist das nicht, denn Hubertus hat in den offenen drei Begegnungen das schwerere Programm.
Die Kieler sind bei objektiver Betrachtung aber wohl auf dem Weg zur Meisterschaftsverteidigung im zweiten Jahr dieser neu eingeführten Auflage-Liga. Dreimal 300 Ringe durch Peter Weinreich, Werner Petersen und Wolfgang Siebuhr, 299 von Jens Christiansen und 297 durch Gerd Wörpel zeigen beim 9:1 über den SV Roland Bad Bramstedt die Klasse des Fünferteams. „Wir müssen auf dem Teppich bleiben, das 6:4 gegen den Aufsteiger VfL Schönberg aus dem Lauenburgischen mit zwei Remis in fünf Paarungen zeigt, wie schnell man auch verlieren kann“, kommentiert der frühere Ahrensböker Wolfgang Siebuhr, der jetzt in Bad Schwartau wohnt und dort wohl auch im kommenden Jahr seinen Schießsport ausüben wird.