20.04.2024

Gegen Meister SSG BooKuRiTra war beim 2:8 nichts zu machen

Malenter Luftgewehrteam schafft als Verbandsligazweiter Relegation zur 2. Bundesliga Nord
SSV Kassau muss in die Landesliga zurück

Groß Kummerfeld/Lübeck Die Luftgewehrmannschaft des Schützenvereins Malente schaffte ihr Saisonziel Verbandsligameisterschaft nicht, als Tabellenzweiter der höchsten Schießsportklasse Schleswig-Holstein steht den Ostholsteinern aber neben dem Titelträger am 8. März in Hannover auch ein Startplatz in der Relegation zur 2. Bundesliga Nord zu. Mit 8:2 gewann die Segeberger Schießsportgemeinschaft BooKuRiTra in Groß Kummerfeld sicher und steht in der Schlußtabelle bei 14:0 Punkten mit weißer Weste dar.

Für Malente startete Carina Casten auf Platz eins, mit 379 Ringen machte sie ihre Sache nach vierzig Schüsse auf die winzige Zehn gut. Neben ihr glänzte aber Kerstin Portala mit 385, weg waren zwei Punkte. Überhaupt stellte sich das gastgebende Team mit Bundesligaerfahrung auf heimischem Schießstand so gut vor, dass ein erneuter Aufstieg möglich erscheint. Trainerin Sonja Ostermann war zufrieden: „So hohe Ringzahlen sind demnächst wichtig.“ Birte Ihms bekam das zu spüren, als sie mit 386:389 in der Spitzenpartie gegen Jaqueline Steuck unterlag. Chancenlos Tim Gruthoff beim 376:388 gegen Andy Scheff, unzufrieden mit sich Nadja Koltrowitz beim 378:381 gegen Veronique Bublitz. Nach seinen 384 Ringen gegen Büsum war Christian Hirsch mit 387:381 richtig gut drauf und sorgte so für jedenfalls zwei Punkte beim „sonst erschütternden 2:8“.

Der Malenter Trainer Ingolf Falkenberg sah am Nachmittag nach diesem Auftritt schon Tabellenrang zwei in Gefahr, war doch Verfolger Ahrensburg nächster Gegner und heiß auf die Vizemeisterschaft. Völlig unverständlich war der Leistungseinbruch von Christian Hirsch (373:387) und auch Carina Casten (380:383) musste eine Niederlage einstecken. Birte Ihms reichten aber 379:369 und Nadja Koltrowitz 382:379 zum Erfolg. Nun kam es in der fünften Paarung auf Tim Gruthoff an. „Ich kann mir nicht erklären, was nach meinem letzten Auftritt Mitte Dezember mit zweimal 386 Zählern diesmal los war!“ Um jeden Ring kämpfte er im Mannschaftsinteresse, setzte immer wieder das Luftgewehr für eine neue Konzentration ab. Erst nach der elektronischen Auswertung mit dem denkbar knappen 374:373 machte sich langsam Erleichterung breit. Die Ahrensburger Schützengilde gratulierte fair, sie wäre bei einem 6:4 nach Hannover gefahren.

Wie die Chancen für einen Aufstieg in die 2. Bundesliga objektiv stehen, ist schwer abzuschätzen, weil dort nicht paarweise gewertet wird. Falkenberg: „Da kommt es in zwei Durchgängen auf die Gesamtzahl der Ringe an, alles spricht derzeit für die SSG BooKuRiTra. Aber wir trainieren noch ordentlich und immer wieder entscheidet einfach die Tagesform der zugelassenen Teams aus den anderen Landesverbänden.“

Foto von: (WB)
Die Eutinerin Dorit Klees steht im Team des SV Norderbrarup, das knapp am Abstiegsplatz vorbeirauschte. Foto: WBO

Beim SSV Kassau will man es kaum fassen. Vor einem Jahr war die Luftgewehrmannschaft in der Verbandsliga des Norddeutschen Schützenbundes hinter dem Bundesligaufsteiger Olympia 72 Börm/Dörpstedt noch Zweiter geworden, jetzt geht es als Siebter der Tabelle mit 3:11 Punkten zurück in die Landesliga Süd. 4:6 hieß es in Lübeck gegen Mitabsteiger Reinfeld und wieder 4:6 gegen die gastgebenden Sportschützen aus der Hansestadt.

Andreas Berthold war mit 379:369 gegen den SV Reinfeld Mannschaftsbester, der 19-jährige Henrik Meier sicherte mit 378:374 den zweiten Einzelerfolg. Ein Zähler zum Gleichstand fehlte Florian Jeger (370:371), zwei weniger hatte Stephan Dohm (376:378) und nur drei fehlten Jo-Isabelle Flor (368:371). „Wenn das kein Pech ist!“ entfuhr es Henrik Meier, der am Nachmittag gegen die Lübecker als Bester in der Mannschaft mit 381:377 kämpferisch noch eine Chance auf den Klassenerhalt witterte. Stephan Dohm setzte diese Richtung mit 378:366 fort. Und dann ging es wieder anders herum. Berthold unterlag unglücklich 377:379, bei Flor (370:381) und Jeger (371:382) lag nichts mehr drin. „Der Abstieg ist schade, aber wir haben mit dem Unentschieden gegen Büsum und nur einem Sieg gegen Norderbraup einfach zu wenig erreicht. Wir kommen sicher zurück, die Mannschaft ist eigentlich stark“, merkte Dohm an.

Der SV Norderbrarup hat trotz der beiden 2:8-Niederlagen gegen Ahrensburg und BooKuRiTra als Fünfter die Klasse gehalten. Die Eutinerin Dorit Klees, die sich mit 387:386 wieder einmal nervenstark durchsetzte: „In diesem Jahr steigen drei Mannschaften ab, weil die Rolandschützen Bad Bramstedt aus der 2. Bundesliga zurück kommen. So traf es unter uns auf Platz sechs die Reinfelder mit 4:10 Punkten. Gut dass neben mir noch Rene Hanno einen Einzelsieg verbuchte. Sonst wären wir es gewesen.“

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