Überraschende Niederlagen für die zweiten Teams von Malente und Kassau
KASSAU In der Landesliga Süd der Luftgewehrschützen ließ die Tabelle nach dem vierten Tag vermuten, dass jede Mannschaft jede andere schlagen kann. Vielleicht bis auf den SV Linau, der mit 0:8 Punkten ganz unten im Feld der acht Teams stand. Aber gerade diese junge Mannschaft aus dem Lauenburgischen verdarb mit einem klaren 9:1 Gastgeber SSV Kassau II den vorletzten Wettkampftag. Jetzt müssen am 2. Februar zum Saisonschluss in Groß Kummerfeld gegen die SSG BooKuRiTra II und den SB Glasau-Sarau Punkte her, soll der Abstieg in die Bezirksliga vermieden werden.
Gut 15 Minuten vor Wettkampfschluss waren die meisten der fünf Mannschaftsmitglieder des SV Linau bereits fertig, deren gute Resultate prangten drohend für die verbleibenden Starter mit der Computerprognose über den negativen Ausgang auf einer großen Leinwand. Die moderne neue Anlage mit Bildschirmen an jeder Schießbahn macht das möglich. In Paarung eins kam auf die erst 15 Jahre alte Lina Meier eine schwere Aufgabe zu, denn der Linauer Björn Brettschneider hatte stolze 379 Zähler abgeliefert. „Gegen Bramstedt und Ahrensburg hatte ich eben diese 379 auch erreicht, da wollte ich natürlich wieder hin“, sagte sie nach nervenzehrenden 40 Schüsse auf die nur einen halben Millimeter kleinen Zehnen und startete die Aufholjagd. Am Ende waren es gute 375 Ringe, die immerhin vierbeste Leistung aller acht Ligateams, zufrieden war das ostholsteinische Nachwuchstalent natürlich nicht.
Zu einer Punkteteilung führte das 367:367 von Aileen Jedtberg, Martin Hube blieb mit 353:367 chancenlos. Anders lief es bei Bernd Hamdorf, der immer wieder das Sportgerät absetzte, am Ende knapp mit 360:363 unterlag. Die Zeit lief besonders Heike Henningsen weg. Sie schaute auf der vorletzten Bahn unmittelbar neben der großen Anzeigetafel auf die 361 Ringe von Mario Körner, der längt zum Kaffeetrinken gegangen war. Alle Blicke der Zuschauer richteten sich nur auf die Kassauerin. Die elektronische Prognose ließ vier Schüsse vor Schluss noch eine Unentschieden möglich erscheinen. „Aber dann kamen diese 8,8 und 9,8 und weitere schlechte Schüsse“, sagte Henningsen leicht enttäuscht.
m Hintergrund schießen noch Lina Meier und der Linauer Björn Brettschneider, vorn wird die Wettkampfzeit für Bernd Hamdorf und Heike Henningsen gleich knapp. Foto: WBO
Da nur volle Ringzahlen in die Wertung kommen, sprang am Ende ein 358:361 heraus. Bernd Hamdorf richtete sie auf, ihm fehlten auch nur drei Zähler zum Gleichstand.
Jubel bei der jungen Mannschaft des SV Linau, die nun noch auf ihre Chancen gegen Glasau-Sarau und BooKuRiTra II hofft. Der Kassauer Sportleiter Rüdiger Witt bleibt nach dem 1:9 hoffnungsvoll: „Malente II und BooKuRiTra II haben wie wir 4:6 Punkte, am letzten Wettkampftag ist somit alles für die Sicherung der Klasse noch offen“.