SSV Kassau kommt gegen SV Stoppelmarkt zum ersten Sieg in der 2. Bundesliga Nord
Luftgewehr-Niederlage gegen Tabellenführer SB Freiheit II war eingeplant – Celina Dahm Kassaus Beste mit 393 Ringen
In Braunschweig kam der SSV Kassau erwartungsgemäß gegen die SB Freiheit II aus dem Harz nicht an. Foto: Florian Jeger/hfr
Ein wenig komisches Gefühl hatte Lina Meier schon, als sie für die SB Freiheit II gegen ihre langjährigen Kassauer Mitstreiter antrat. v. l. Celina Dahm, Leonie Werner, Robin Jedtberg, Stephan Dohm, Tanja Zupke, Markus Dietmayr und Florian Jeger. Foto: SSV Kassau/hfr
Neuzugang Markus Dietmayr war es vorbehalten, gegen den „Abgang“ Lina Meier einen Punkt zu machen. Foto: WBO
Braunschweig Der zweite Wettkampftag verlief für das Luftgewehrteam des SSV Kassau als Neuling in der 2. Bundesliga Nord nach Plan, gegen den SV Stoppelmarkt konnte 3:2 der erste Sieg einfahren werden. Anschließend gab es gegen den Ligafavoriten Schützenbruderschaft Freiheit II aus Osterrode ein 1:4. Dabei schaffte der Neuling bei den Kassauern, Markus Dietmayr, nach zähen Ringen mit 390:388 jedenfalls einen Trostpunkt. Und das ausgerechnet gegen Lina Meier, die beim SSV Kassau groß geworden ist, nun aber dem Reiz erlegen ist, eventuell einmal in der Ersten des Bundesligisten schießen zu dürfen. Am selben Tag unterlag der weitere Schleswig-Holsteinvertreter SV Olympia 72 Börm/Dörpstedt als Gastgeber zunächst mit 2:3 gegen die SGi Steinkirchen, wobei die Entscheidung durch einen Stechschuss fiel. Die zweite Partie gegen den SV Ladekop wurde 3:2 gewonnen, Lohn ist Tabellenrang fünf mit 4:4 Punkten.
Die Kassauer legten in Braunschweig am Vormittag gleich durch eine überzeugende Celina Dahm los, die als Teambeste sicher mit starken 393:381 von 400 möglichen Ringen gewann. Keine Mühe hatten auch Leonie Werner (387:378) und Markus Dietmayr (387:378), der sich richtig freute, seine Erfahrungen aus der Bayernliga bei den Kassauern einsetzen zu können. Tanja Zupke unterlag mit 377:382, Stephan Dohm mit 378:382. „Wichtig ist unser 3:2-Erfolg, für uns geht es als Saisonziel nur darum, die zweithöchste Klasse im Deutschen Schützenbund zu halten. Hier werden Resultate von knapp unter 400 Ringen geschossen, das ist schon so etwas wie 1. Bundesliga“, sagte Dohm erleichtert.
Ein Anzeichen dafür sind auch die Gesamtringzahlen einer Mannschaft, so brachte es anschließend die SB Freiheit II, der starke Unterbau des Erstligavereins, auf 1959:1914 Gesamtringen gegen die Kassauer am Nachmittag. Celina Dahm musste ausgerechnet gegen den Besten der Gäste, Lukas Fischer ran. „Ich habe es ja versucht, aber am Ende mit 387:395 den Punkt hergeben müssen“, sagte das Kassauer Talent. Neben Markus Dietmayr gegen Lina Meier gab es keinen weiteren Einzelerfolg. Für Dohm stand in der fünften Paarung jetzt Robin Jedtberg in der Mannschaft. Nach seinem Resultat von 377:393 sagte er locker: „Es ist schon beeindruckend, welche Schützen die SB Freiheit II an dieser Position einsetzen kann, wir haben wohl hier den Meister gesehen.“
„Das war für uns ein wichtiges Wochenende, alle haben gekämpft und gut geschossen“, sagte die Vereinsvorsitzende Anka Venohr. „Der Blick richtet sich nun aber auf den 8. Dezember, wir müssen dann zu Hause gegen die SGi Steinkirchen und den SV Ladekop ran. Für den Klassenerhalt brachen wir noch Punkte.“ Ein Blick auf die Setzliste zeigt, dass bei guter Form gegen Ladekop ein Sieg möglich wäre, gegen den Tabellenzweiten vermutlich nicht.
Tabelle 1. SB Freiheit II 4 18:2 8:0 2. SG Steinkirchen 4 12:8 6:2 3. SpSch Bremen 4 12:8 6:2 4. BSG Braunschweig II 4 11:9 4:4 5. SV Olym Börm/Dörpst 4 10:10 4:4 6. SV Ladekop 4 8:12 2:6 7. SSV Kassau 4 7:13 2:6 8. SV Stoppelmarkt 4 2:18 0:8