17 Ostholsteiner fahren zu den Deutschen Seniorenmeisterschaften
Auflageschützen reisen nach Hannover und Dortmund
Eine 9,9 wird künftig auch so gewertet. Volle Ringzahlen nervten die Schießsportler
Vier Qualifizierte für die DM der Auflageschützen: Von links Wolfgang Siebuhr, Eva Kalkenings, Petria Petzold und Lore Bausch. Foto: WB
Hannover/Ostholstein Nicht einmal zwei Wochen nach Beendigung der Landesmeisterschaften der Auflageschützen im Norddeutschen Schützenbund geht die Reise für 43 Frauen und Männer mit 65 Starts nach Hannover. Dort finden die Seniorenmeisterschaften des Deutschen Schützenbundes vom 5.bis 8. Oktober in den Auflagedisziplinen Kleinkalibergewehr und Luftpistole statt. Mit dabei acht Ostholsteiner mit insgesamt 15 Auftritten. Die DSB-Titelkämpfe im Luftgewehr-Auflageschießen schließen sich mit 39 Schleswig-Holsteinern vom 27. bis 29. Oktober in Dortmund an. Dafür haben sich neun Frauen und Männer aus dem Kreisgebiet qualifiziert.
Bei also insgesamt 104 Starts der 82 Schleswig-Holsteiner hängen die Trauben erfahrungsgemäß auf nationaler Ebene sehr hoch. Vor einem Jahr gab es nur viermal Gold, einmal Silber durch Christel Gülck für den SV 64 Großenbrode und dreimal Bronze. Zwei Titelträgerinnen des NDSB aus 2016 haben die Normen nicht geschafft, die Hoffnung ruht so besonders auf den Ausnahmeschützen Peter Weinreich und dessen Team vom SV Hubertus Kiel.
Natürlich drücken die OH-Schießsportfreunde der mehrfachen Medaillengewinnerin Christel Gülck vom SV Großenbrode besonders die Daumen. Sie schießt mit dem KK-Gewehr auf 50 und 100 Meter, auf beide Distanzen noch einmal mit dem Zielfernrohr in der Altersklasse C (ab 72 Jahre). Zudem in Dortmund mit dem Luftgewehr. Vom SV Großenbrode kommen auch Lore Bausch als Seniorin C und Petria Petzold in der Altersklasse B (ab 66) jeweils mit Zielfernrohr auf 50 und 100 Meter. Petzold ist weiter mit dem Luftgewehr dabei, ebenso in der Klasse Senioren B Rolf Kollenberg.
Die Schwartauer Schwartauer Schützengilde schickt mit jeweils zwei Starts Eva Kalkenings und Wolfgang Siebuhr ins Rennen, beide auch in der Luftdruckdisziplin. Hinzu kommt mit KK fünfzig Meter die Seniorin A (ab 56) Britta Fabig, in Dortmund dazu mit LG. Luftgewehrstarter sind ferner die drei Mannschaftsschützen Horst Nehmert, Eberhard Oellrich und Eva Kalkenings.
Für den Schützenverein Malente schießt in Hannover Karin Hirsch KK-Gewehr 50 m, mit dem Luftgewehr muss Senior A Werner Walter sein Können unter Beweis stellen.
Schließlich startet Klaus Müller vom Schützenbund Glasau-Sarau mit KK Zielferrohr auf fünfzig Meter.
Neu in diesem Jahr ist die lange herbeigesehnte Auswertung der oft eng bei einander liegenden Resultate nach Zehntelwertung. In den Jahren davor hatte es immer wieder Ringgleichheiten gegeben, so dass Stechschussentscheidungen die Siegerfeststellung unnötig in die Länge zogen. Christel Gülck mit ihren Erfahrungen und erneut fünf Starts bei der DM erinnert sich: „In einer Disziplin gab es 30-mal die Höchstringzahl 300. Und an der ohnehin vorgenommenen elektronischen Auswertung sahen wir, das manchmal die eigentlich bessern Schützen gar nicht mit Medaillen nach Hause gingen. Vom NDSB sind wir die Zehntelwertung gewohnt, ich freue mich darauf. Eine 9,9 wird als solche gewertet – und nicht als Neun.“ Auch der ebenfalls fünfmal qualifizierte Hubertusschütze Peter Weinreich, Kleinkalibermeister des Vorjahres freut sich auf die Neuregelung: „Mit dem KK-Gewehr brachten mit 298 Ringe den Titel, die 300 mit Luftgewehr bedeuteten Rang drei.“