Kreisliga Ostholstein mit Schützen aus allen Klassen
Bad Malente. Die Kreisliga Ostholstein der Luftgewehrschützen wartet mit einer echten Überraschung auf, denn dort darf auch Patricia Piepjohn für den SSV Kassau antreten, obwohl sie sonst auch noch in der 1. Bundesliga Nord im Luftgewehr der Schützenbruderschaft aus dem Harz ihr Können zeigt. Erstmalig wird in der Ostholstein-Liga mit nur drei Mitgliedern in einer Mannschaft in Zehntelwertung nach elektronischer Messung geschossen.
Kreissportleiter Joachim Schütt aus Oldenburg gibt zu dieser etwas kurios anmutenden Ansammlung von Schützen aus der 1. Bundesliga, aus der 2. Bundesliga Nord (Lina Meier, Leonie Werner und Tanja Zupke), aus der Verbandsliga (z. B. Andreas Berthold oder Florian Jeger) sowie aus Landes- und Bezirksligen Auskunft: “Einen richtigen Unterbau unterhalb der Bezirksligen haben wir nicht, weil viele Vereine vor Jahren schon deutlich machten, dass sie keine Fünfermannschaften zusammenstellen könnten. Wir führen diese vier Wettkämpfe in Kreis Ostholstein dennoch aus sportlichen Gründen und zur Belebung des Schießsports besonders in den Vereinen durch, bei denen die Wettkämpferzahl im Freihandschießen eben nur ein Dreierteam ermöglicht.“ Das meint beispielweise die drei Scharbeutzer oder auch Einzelschützen. Fazit: Aus dieser Kreisliga kann keine Mannschaft in die Bezirksliga aufsteigen, nach vier Wettkämpfen gibt es Plaketten für den Rundenwettkampfsieg und die drei besten Einzelschützen. Landesjugendleiterin Lore Bausch aus Großenbrode, die immer noch Freude am Freihandschießen hat: „Es macht uns nichts aus, dass wie auf Spitzenschützen höherer Klassen treffen. Wir haben Spaß und sehen das auch als echte Übung für die Meisterschaftswettbewerbe in Ostholstein, im NDSB und im DSB.“
Wie die Ringzahlen nach Zehnteln bei 40 Schüssen sportlich einzuordnen sind, fällt schwer, weil eben Ligawettkämpfe und auch Meisterschaften nur volle Zählerresultate kennen. Auf jeden Fall lieferte das relativ neue Mitglied Patricia Piepjohn für den SSV Kassau I mit 413,3 Ringen das überragende Resultat ab. Bei den letzten Bundesligaauftritten schoss die 25-Jährige 390 und 394 Ringe. Der Großenbroder Heiko Bausch, der als Vorjahreseinzelsieger einmal 380 Ringe abgeliefert hatte: „Das ist schon eine ganz andere Nummer, ich lag mit 381,1 in der Zehntelwertung um 0,6 auf Rang fünf hinter meinem Teamkameraden Mirko Scheel. Zweitbeste Schützin wurde aus diesem Kassauer Siegerteam war Leonie Werner mit 403,5, Dritte im Bunde ist Lina Meier, zusammen mit Tanja Zupke aus Kassau II kam sie auf 402,9.