24.04.2024

Drei Landesmeistertitel für Christel Gülck im Auflageschießen

 
 

BAD BRAMSTEDT/AHRENSBURG/KLEIN WESENBERG Bereits nach dem zweiten Wochenende der Landesmeisterschaften im Norddeutschen Schützenbund belegen die Ostholsteiner und dabei besonders der Schützenverein Großenbrode zahlreiche Medaillenplätze. Herausragend im Auflageschießen wie schon seit Jahren die in Ahrensbök wohnende Christel Gülck aus der Seniorenklasse B.

Die Sportschützin aus der Altersgruppe von 66 Jahren und mehr hat als eine der Medaillengewinnerinnen bei Deutschen Meisterschaften immer wieder den Anspruch, die Norm zu schaffen. Gülck: „Gegen die Besten in Dortmund und Hannover antreten zu, ist ein Riesenerlebnis.“ Beim Auftakt überzeugte Gülck im Kleinkaliberwettbewerb Ziefernrohr auf hundert Meter mit der Höchstringzahl von 300 und „sackte“ den ersten Titel ein, Lore Bausch aus Großenbrode gewann bei allerdings nur drei Starterinnen für 290 Silber. So war auch der Ausgang auf 50 Meter Entfernung, mit 289 und 284 Ringen standen beide wieder vorn. „Es ist schade, dass auch hierbei nur vier Frauen Interesse fanden, KK-Zielfernrohr hat sich noch nicht durchgesetzt“, sagte die 69-jährige Gülck. An einer Medaille vorbei schrammten vom Schützenbund Glasau-Sarau bei den Senioren A als jeweils Vierte auf 50m Edgar Dünnfründt mit 290 Ringen und Klaus Müller mit 294 auf 100m. Die Sarauer standen mit Holger Redepenning im Team beide Male auf dem zweiten Treppchen, weitere Konkurrenten gab es allerdings nicht.

Sportlich anspruchsvoller sind die beiden Auflagewettbewerbe KK und Luftgewehr ohne Zielhilfe, weil es dort eine größere Anzahl an Schützen gibt. Hinter dem zahlreich Gold gewinnenden SV Hubertus Kiel schaffte bei KK Auflage (50m) der Schützenverein Malente mit Bernd Hamdorf, Wolfgang Langenfeld und Werner Walter den zweiten Rang in der Seniorenklasse A (ab 56). Star war auch hier der Kieler Peter Weinreich mit der absoluten Höchstleistung von 300 Ringen, Hans Solterbeck vom SC Kalübbe gewann für 293 Bronze. Hinter Meisterin Brigitte Friedrichs vom SSC Fockbek (293) freute sich Eva Kalkenings von der Schwartauer Schützengilde über die Vizemeisterschaft (290). Rang vier ging an Heidi Langenfeld (286), als Achte folgte die weitere Malenterin Cornelia Ried nur zwei Zähler zurück.

Die Seniorinnen B sahen Christel Schurillis aus Bad Bramstedt als klare Siegerin für 289 Ringe, Enttäuschung bei der Vorjahreszweiten Christel Gülck (283), die jetzt mit Rang fünf zufrieden sein musste. Ihr folgte die Großenbroderin Jutta Holst (282), Lore Bausch steht für 271 auf Position zwölf.

Mit dem Luftgewehr leistete sich Gülck nur zwei Neunen, für 298 gewann sie den dritten Titel dieses Jahres im Auflageschießen. 2013 glänzte die amtierende Landesmeisterin noch mit 300. Das brachte ihr 2012 in Dortmund den deutschen Meistertitel, neben dem in der Disziplin KK Zielfernrohr 50 Meter. Unter elf Starterinnen endete Jutta Holst auf Platz acht (284). Über 71 Jahre alt muss man sein, wenn der Start in der Seniorenklasse C erlaubt sein soll. Vom SV Malente zeigte Hans-Jürgen Machalke als Landesdritter bei bemerkenswerten 297 Ringen sein Können. Sein Vereinskamerad Wolfgang Ayszoll landete bei den Senioren A mit 298 Zählern auf Rang sechs vor dem ringgleichen Olaf Grimm vom ESV Insel Fehmarn. Gut auch der Malenter Werner Walter als Neunter mit nur einem Ring Rückstand.

Weitere Ostholsteiner zeigten ihre Klasse in anderen Teams. Neben dem Kieler Mehrfachsieger Peter Weinreich gab es Medaillen für dessen Mitstreiter Werner Petersen, der sonst für die Schwartauer Schützengilde antritt und auch für den in Ahrensbök lebenden Wolfgang Siebuhr. Der SV Hubertus Kiel gilt wie schon 2013 als Aushängeschild des Norddeutschen Schützenbundes bei den nationalen Meisterschaften. Und selbstverständlich auch Christel Gülck, die 2013 mit der Bronzemedaille im Wettbewerb KK Zielfernrohr auf hundert Meter eine der mageren drei Medaillen des NDSB gewann. „In diesem Jahr möchte ich gern wieder eine höheres Treppchen erklimmen“, sagt die schießbegeisterte Ahrensbökerin schmunzelnd. „Spaß steht immer im Vordergrund.“

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