19.04.2024

Deutsche Meisterschaften der Auflageschützen bringen nur drei Nord-Medaillen

Ahrensbökerin Christel Gülck gewinnt für SV Großenbrode Bronze
Lore Bausch auf Rang sieben

HANNOVER Jubel auch in diesem Jahr bei Christel Gülck aus Ahrensbök und in ihrem Heimatverein SV Großenbrode: Nach zweimal Gold 2012 gewinnt die 68-Jährige in Hannover bei den Meisterschaften des Deutschen Schützenbundes im Auflageschießen schon einmal die Bronzemedaille. Einen weiteren Auftritt hat sie als amtierende Titelträgerin in der Seniorenklasse B (ab 66 Jahren) am 19. Oktober mit dem Luftgewehr in Dortmund, dort gewann sie mit eindrucksvollen 300 Ringen.

Von den 57 Frauen und Männern der Seniorenklassen aus Schleswig-Holstein mit ihren 74 Starts standen neben Christel Gülck nur zwei weitere auf dem Treppchen in Hannover, wo es um die Kleinkaliber- und Luftpistolenwettkämpfe ging. In der Seniorenklasse B überzeugte Peter Graf vom SV Breitenfelde mit nicht zu überbietenden 300 Ringen mit KK-Zielfernrohr auf hundert Meter. Immerhin 47 Männer aus ganz Deutschland stellten sich diesem jungen Wettbewerb. Silber sprang in der Alterklasse C (ab 71) für Helmut Schümann vom SV Roland Bad Bramstedt auf 50 Meter mit 297 Ringen bei 133 Mitstreitern heraus.

Christel Gülck ging ihre drei Starts nach guten Landesmeisterschaftsresultaten entspannt an. „Ich habe mich durch die Vorjahreserfolge nicht unter Druck gesetzt, wollte selbstverständlich wieder aufs Treppchen und auch gewinnen.“ Mit dem KK-Zielfernrohr auf 50 Meter Distanz ging es los, wie beim Sieg auf Landesebene schaffte sie 292. Unter elf Konkurrentinnen brachte das ringgleich mit der Dritten den undankbaren vierten Platz. Moralische Unterstützung hatte sie durch die weitere Großenbroderin Lore Bausch, die Siebte mit 284 wurde: „Ich habe mich zu den Landesmeisterschaften gesteigert und bin zufrieden. Nationale Meisterschaften gegen die Besten aus Deutschland sind einfach ein Erlebnis.“

Foto von: (WB)
Mit dem Zielfernrohr als Unterstützung schoss Christel Gülck auf hundert Meter 297 Ringe.

Weiter ging es für Gülck mit Zielfernrohr auf hundert Meter Distanz. „Das ist trotz der optischen Hilfe gar nicht so einfach, leider habe ich einmal den Abzug unaufmerksam ausgelöst“, sagt die erfahrene Sportschützin. „Eine 9,9 ist eben keine Zehn. Schade!“ Stolze 297 Zähler standen auf ihrem Monitor, Jubel der „Nordlichtern“ in der Halle gaben ihr das Signal, das Edelmetall drin lag, und so freute Gülck sich mit ihrem Ehemann und Betreuer Jasper über Bronze. Von den weiteren sieben Starterinnen hatten Angelika Bohnen von Hubertus Schiefbahn und Doris Kummle von der SSG Wehr drei exakte Serien zum Resultat 299 geschossen. Deshalb gab es diesmal zwei deutsche Meisterinnen.

Der dritte Start im KK-Wettkampf auf 50 Meter (ohne Zielfernrohr) verlief für Christel Gülck bei voller Konzentration vom Ergebnis her nicht schlecht, auch wenn sie Neunte wurde. „Mit 290 Zählern hatte ich einen mehr als in Schleswig-Holstein, die Konkurrentinnen der B-Altersklasse werden aber auch immer stärker“, verweist die Großenbroder Schützin auf Doris Kummle, die mit 295 Ringen unter 22 ihren zweiten Titel gewann.

Für die weiteren Ostholsteiner blieben in den Disziplinen KK-Gewehr und Luftpistole-Auflage trotz guter Resultate nur Platzierungen im ersten Drittelbereich. Bemerkenswert war noch der fünfte Platz durch Gerd Dibbern als Senior der Klasse B, vom SV Hubertus Kiel, ringgleich mit dem Bronzegewinner.

Der Ahrensböker Wolfgang Siebuhr (zweimal die für Schwartauer SG und einmal für Hubertus Kiel dabei) staunte: „Auf 100m lag ich trotz 298 Ringe unter 77 Startern auf Platz 37, allein sieben Schützen der Senioren A schafften die volle Ringzahl von 300. Das war schon eindrucksvoll“.

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