28.03.2024

Zwei Ostholstein-Bogensportler unter den acht DM-Startern aus Schleswig-Holstein

Stefan Dost fast immer dabei – Olaf Bitterer freut sich auf seinen ersten Auftritt

Foto von: Wilhelm Boller
Olaf Bitterer von der Ahrensböker Gill und Stefan Dost vom Bogensport des SV Göhl (rechts) starten bei der Deutschen Meisterschaft der Compoundschützen in Wiesbaden. Foto: WBO

Göhl/Ahrensbök/Wiesbaden     Bei den nationalen Meisterschaften der Bogensportler im Deutschen Schützenbund vom 17. bis 19. August in Wiesbaden dürfen mit Stefan Dost vom des SV Göhl und Olaf Bitterer von der Ahrensböker Gill zwei Ostholsteiner mit dem Compound-Sportgerät in der neuen Altersklasse Master (50 bis 65 Jahre) ihr Können zeigen. Für Dost ist ein Start bei einer DM fast Routine, Bitterer ist gespannt auf seinen ersten Auftritt gegen die Besten aus ganz Deutschland.

Beim sportlichen Höhepunkt für die Bogenschützen aus dem Bereich des Norddeutschen Schützenbundes mit dem Recurve-, Compound- und Blankbogen sind insgesamt eine Frau und sieben Männer qualifiziert. Stefan Dost reist als Dritter der Landesmeisterschaften mit 657 Ringen an. 2016 war er bei der DM immerhin Neunter, vor einem Jahr sogar undankbarer Vierter unter 50 Startern. „Ich lag dabei nur zwei Ringe unter dem Silberplatz, das war ärgerlich“, erinnert der 53-Jährige. Zu große Erwartungen hat er wegen seiner Hausrenovierung in den letzten Wochen nicht, da sei das Training leider zu kurz gekommen. Dennoch sei sein Ehrgeiz groß, weil er seinen Auftritt bei der nationalen Feldbogenmeisterschaft in Magstadt Ende Juli schnell vergessen möchte. „Ich bin ja wie zuletzt im Harz kuppiges Gelände gewohnt, aber dort kam ich mir vor, als würden die Zielscheiben in einer Höhe wie auf der Steilküste an der Ostsee aufgebaut sein. So landete ich gefrustet am Ende des Feldes der 25 Starter.“

Ohne jede Vorbelastung geht Olaf Bitterer mit seinen 51 Jahren auf die Reise. „Ich konnte in den letzten beiden Jahren meine Resultate durch neues Bogenmaterial und Training steigern. Nach Platz vier bei den Landesmeisterschaften mit 652 war ich überrascht über die Qualifikation“, sagt der Gillschütze, der erst zwei Mal an den Landesmeisterschaften im Freien teilgenommen hat. Er sehe seinen Start als eine Herausforderung und sicher wichtige Erfahrung. Bescheiden fügt er hinzu: „Wenn ich nicht Letzter werde bin ich schon zufrieden.“

Die Favoriten dagegen müssen sich darauf einstellen, dass sie gejagt werden. In den olympischen Klassen geht es zunächst in eine Qualifikationsrunde, danach in ein Finale mit k.o.-System. Oft schon gewannen am Ende nicht diejenigen Bogensportler, die nach mühevollem Wettkampf zunächst die meisten Ringe erzielt hatten. Nervenstärke und eine Portion Glück kamen oft dazu, wenn etwa der zunächst Beste auf den Sechzehnten traf, der Zweite auf den 15. usw. Sportlich vielleicht umstritten, für die Zuschauer und die Medien aber eine spannende Sache. Das haben die Fernsehübertragungen aus Rio bewiesen. Neben der frisch gebackenen Zweiten im Weltcup von Berlin, der olympischen Silbermedaillengewinnerin Lisa Unruh, steht auch der Titelverteidiger Florian Kahlund vom SSV Fockbek als das Aushängeschild des NDSB unter Anspannung. Neben Kahlund schießt bei den Männern der mit 599 Ringen überzeugende Landesmeister Markus Wolf von der SG Norderstedt mit dem Recurvebogen, ebenfalls Jaqueline Hansen vom SV Jerrishoe bei den Damen. Mit dem schlichten Blankbogen haben sich bei den Herren Holger Pohreep vom SV Rethwisch Bogen, Markus Möhring vom SV Bargteheide und Dennis Raies vom SV Jerrishoe qualifiziert.

Vor einem Jahr bei der DM in Hallbergmoos hatte der Fockbeker Florian Kahlund nach einem packenden Finale den Titel gewonnen, Stefan Dost schrammte in der seinerzeitigen „Altersklasse“ als Vierter an Bronze vorbei.

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