25.04.2024

16 Sportschützen des SSV Kassau gehen mit auf die Reise nach München

Beachtliche 37 Starts von 50 aus dem Schützenkreis Ostholstein
Bemerkenswerte Jugendarbeit trägt Früchte

Foto von: Wilhelm Boller
Der SSV Kassau stellt bei der Deutschen Meisterschaft in München die größte Abordnung aller Vereine des Norddeutschen Schützenbundes. Foto: WBO
Foto von: Wilhelm Boller
Nach der Abschlussbesprechung im Vereinshaus des SSV Kassau mit Trainer Andreas Berthold (links) steht den Schützen frei, wie oft sich noch trainieren. Foto: WBO

KASSAU/MÜNCHEN     Jetzt wird es ernst für 28 Sportschützen aus dem Kreisschützenverband Ostholstein, die sich in München gegen die Besten aus ganz Deutschland in Stellung bringen müssen. Allein 16 Qualifikanten bei der nationalen Meisterschaft des Deutschen Schützenbundes stellt der SSV Kassau, weitere 12 kommen aus den Vereinen SV Malente, Eutiner Sportschützen, Scharbeutzer SV, SB Glasau-Sarau, Eutiner Sportschützen, PSV Eutin und Sportschützen Nicolai Petersdorf. Die Kassauer benötigen noch einmal die doppelte Zahl an Trainern und Helfern, ab dem 22. August wollen so 36 Personen, Sportwaffen, Jacken und Zubehör nach Bayern transportiert werden.

„Die Jugendabteilung ist in den letzten fünf Jahren von zehn auf 25 vergrößert, unsere modernen elektronischen Anlagen mit den Bildschirmanzeigen der Schüsse und die gute Betreuung waren Ursachen“, sagt Rüdiger Witt, 1. Jugendleiter. „Und sicher war auch über Jahre der 2016 kurz vor seinem 50. Lebensjahr verstorbene Jens Path ein Magnet und Vorbild für Mädchen und Jungen.“ Schon als Jungschütze hatte er 1980 in Müchnen bei der DM die Silbermedaille im Luftgewehr-Dreistellungskampf gewonnen.

In einer Abschlussbesprechung im Vereinshaus des SSV Kassau wurde klar, welch Organisationsleistung von den Betreuern zu erbringen ist. „Wir haben Schießzeiten vom 24. August bis 2. September, da ist gut, dass wir auf die vielen Betreuer zurückgreifen können. Besonders die Mädchen und Jungen wollen ja auch etwas von diesen eindrucksvollen Meisterschaften auf der modernisierten Olympiaanlage von München 1972 sehen, sich die Aussteller von Sportwaffen und Zubehör anschauen und beraten lassen“, sagt Trainer Andreas Berthold. Er hat neben der Betreuung des Vereins und Landestrainer des NDSB selbst zwei schießsportliche Auftritte. Trainiert wurde in Kassau zuletzt an mindestens zwei Tagen in der Woche. „Aber alles ist Aufbauarbeit der schon vorhandenen guten Form. Die vielen Erfolge bei den Landesmeisterschaften im Norddeutschen Schützenbund haben gezeigt, dass alle ihre Leistungsmöglichkeiten abrufen konnten“, sagt Rüdiger Witt als 1. Jugendleiter im Verein. „Besonderer Druck entsteht beim Übungsschießen nicht mehr, uns kommt es vielmehr auf die Harmonie in dieser großen Gruppe der Aktiven und Betreuer an“, weiß sein Vertreter Uwe Weede. „Wir sind auch keine Träumer, Plätze im ersten Drittel der leistungsstarken Wettkampfklassen wären gut“, gibt Stephan Dohm, zweiter Vorsitzender der Kassauer als Ziel vor. „Dafür gibt es vom Deutschen Schützenbund bereits eine sogenannte Meistermedaille als Anerkennung. In einigen Disziplinen starten immerhin bis zu 200 Einzelschützen. Und die Verbände aus dem Süden Deutschlands haben einfach viel mehr Mitglieder und sind seit Jahren besser als die Nordlichter.“ Vorsichtig optimistisch ist die Vereinsvorsitzende Anka Venohr. „Es hat ja in der Vergangenheit immer auch eine Überraschung gegeben, was einen Medaillenplatz angeht, warum nicht einmal in diesem Jahr?“

Der Verein und auch die Mitglieder sowie deren Eltern könnten die Kosten für Fahrt und Unterkunft aufbringen. „Wir sind insgesamt sehr sparsam und mit allen Mitgliedern auf dem Gelände“ erklärt Trainer Andreas Berthold. Es gebe ja auch Zuschüsse, der Kreisschützenverband Ostholstein hat seine Unterstützung gerade vor wenigen Tagen von 25 auf 50 Euro pro Starter angehoben.

Die Voraussetzungen sind also gut. Das gilt auch für die übrigen Vereinsstarter aus Ostholstein, die zusammen mit den Kassauern bei 50 von gut 160 Auftritten einen enormen Anteil aller Teilnehmer aus dem Norddeutschen Schützenbund ausmachen. Für alle heißt es aus dem Mund des Kreisvorsitzenden Heinrich Möller und des Kreissportleiters Joachim Schütt: „Gut Schuss“.

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