24.04.2024

Zwei Eutiner vom Ministerpräsidenten ausgezeichnet

Ehrennadel des Landes für Wilhelm Boller
Sportverdienstnadel an Anke Försterling

Foto von: Thomas Eisenkraetzer
In seiner Dankesrede für die acht Geehrten warb Wilhelm Boller dafür, aktive Ehrenamtler stets für mögliche Auszeichnungen vorzuschlagen.
Foto: Thomas Eisenkraetzer
Foto von: Thomas Eisenkraetzer
Ministerpräsident Daniel Günther zeichnete den Eutiner Sportschützen und die Eutinerin Anke Försterling in Kiel für ihre ehrenamtliche Arbeit aus. Foto: Thomas Eisenkraetzer

Eutin/Kiel     Ministerpräsident Daniel Günther zeichnete in Kiel den Eutiner Sportschützen Wilhelm Boller mit der Ehrennadel des Landes Schleswig-Holstein für 50 Jahre ehrenamtlicher Arbeit besonders im Bereich der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit aus. Die Sportverdienstnadel erhielt für ihre Arbeit bei der Turnerschaft Riemann und für den S.-H.-Turnverband Anke Försterling. Beide wohnen in Eutin und engagieren sich auf verschiedenen Feldern mit vorbildlichem Einsatz.

Der jetzt 70 Jahre alte Wilhelm Boller trat 1964 im Alter von 17 Jahren bei den Eutiner Sportschützen von 1954 e.V. ein, leitete die Jugendgruppe und übernahm das Amt des Schriftführers. Damit verbunden war gleichzeitig die Pressearbeit für den Verein, bis heute mehr als 50 Jahre. Über 26 Jahre war er deren Vorsitzender.

Als Vorstandsmitglied des Kreisschützenverbandes Ostholstein versorgt Boller seit 46 Jahren die Presse mit aktuellen Berichten. Er ist auch für die Veröffentlichungen auf der Homepage verantwortlich, die Joachim Schütt gestaltet und pflegt. Seine sportlichen Berichte sind ebenfalls auf der Internetseite des Norddeutschen Schützenbundes und in der Fachzeitschrift „Der Norddeutsche Schütze“ zu finden. Wilhelm Boller, der selbst über fünf Jahrzehnte aktiver Sportschütze ist, ist oft bei Wettkämpfen mit dabei. Seine Fotos zu den Berichten fördern die Spezialsportart und stellen gleichzeitig eine wichtige Werbung dar.

Bei der Ehrung in Kiel wurde ferner die ehrenamtliche Tätigkeit bei der Arbeiterwohlfahrt des Ortsvereins Eutin erwähnt. Auch dort kümmert sich Wilhelm Boller als Vorstandsmitglied im 33. Jahr um die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Zudem hat er seit 1987 dreimal das Amt des Vorsitzenden für jeweils drei Jahre übernommen.

Anke Försterling erhielt für ihr langjähriges und vorbildliches Wirken die Sportverdienstnadel durch den Ministerpräsidenten, weil sie an einer Verleihung durch den zuständigen Innenminister krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte. Die 61-Jährige Eutinerin ist ab 1986 Mitglied bei der Turnerschaft Riemann Eutin. Eine der ersten Ideen war das Turnen mit Kindern, aber ohne Eltern, wie sie betont. Mitte der Neunzigerjahre war sie es, die in der Eutiner Schwimmhalle das Riemann-Angebot Wassergymnastik anbot. Seit 30 Jahren wirkt sie für den Verein erfolgreich als Übungsleiterin. Seit zehn Jahren führt sie als Abteilungsleiterin die Turnsparte. Über das Kinderturnen hat sich Anke Försterling in den vergangenen Jahren auf die Gruppen lebensälterer Sportler/innen in den Projekten wie „Pluspunkt Gesundheit“ und der Aktion „70+“ des Landessportverbandes spezialisiert.

Für den S.-H.- Turnverband ist Försterling seit 1995 als Referentin tätig. Ihr DTB-Ausbilder-Diplom des Deutschen Olympischen Sportbundes erhielt sie 2011. Dem Frauenausschuss des Kreissportverbandes Ostholstein gehört sie seit 2011 an und ist insbesondere bei der Planung, Vorbereitung und Durchführung des “Frauen-Power-Tages” beteiligt. Ferner besucht sie seit mehr als zehn Jahren Alten- und Pflegeheime, um dort mit Senioren Sport zu treiben. Seit vielen Jahren gibt sie bei der Volkshochschule Sportkurse, etwa Gymnastik für Körperbewusstsein und Beweglichkeit für Senioren.

Der Kreissportverband Ostholstein hatte beide für eine Ehrung vorgeschlagen. Als 2. Vorsitzende nahm Birgit Kamrath-Beyer an der Ehrung teil: „Ich freue mich, dass stellvertretend für die vielen Ehrenamtler in unseren Vereinen diesmal zwei Personen ausgewählt worden sind.“

Der Ministerpräsident nahm sich für die acht Ehrenamtler interessiert Zeit und hob die Bedeutung deren Arbeit für die Gesellschaft hervor. Darauf ging auch Wilhelm Boller ein, der im Namen der Ausgezeichneten dankte und alle Verantwortlichen in den Vereinen, Gemeinden und Kreisen aufforderte, Ehrungsanträge zu stellen. „Es gibt im Verein, von den Verbänden auf Kreis- und Landesebene, von den Gemeinden, Städten und Kreisen und auch von Land und Bund genügend Nadeln und Orden, die als Zeichen der Wertschätzung von den Engagierten angesehen werden. Man muss nur einfach Anträge stellen, wenn die Kriterien erfüllt sind. Auch wenn man nicht alle Aktiven belohnen kann, so gibt es doch einen Schub für das Weitermachen und zeigt auf, wie sehr das Leben in dieser demokratischen Gesellschaft von Ehrenamtlern geprägt ist“, sagte der Eutiner zum Schluss der Ehrungsstunde.

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